Erschienen in:
01.03.2009 | Leitthema
Seltene Hauttumoren
verfasst von:
PD Dr. H. Starz, M.H. Seegenschmiedt, M. Ulrich, E. Stockfleth
Erschienen in:
Die Onkologie
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Ausgabe 3/2009
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Zusammenfassung
Unter Kaukasiern ist kein Organ nur annähernd von Krebs so häufig betroffen wie die Haut. Auch die jährliche Inzidenzzunahme von Hautkrebs sucht in anderen Organen ihresgleichen. Neben den drei häufigsten Entitäten, Basalzellkarzinom, Spinaliom und Melanom, sind mehr als 70 weitere Tumortypen unterschiedlichen Malignitätsgrads bekannt. Chronische Exposition der Haut gegenüber zunehmend aggressiver UV-Strahlung und der hohe Anteil höherer Altersgruppen sind offenbar auch für die Zunahme früher sehr seltener Malignome wie des Merkel-Zell-Karzinoms verantwortlich. Außerdem spielen verschiedene onkogene Viren wie das humane Herpesvirus 8 (HHV-8), Papillomaviren (z. B. HPV 5, 8, 16, 18 und 38) und Polyomaviren eine bisher nur in Ansätzen geklärte Rolle bei der Ätiopathogenese etwa des Kaposi-Sarkoms, der bowenoiden Papulose und des Merkel-Zell-Karzinoms. Dem sich ständig erweiternden Therapiearsenal zum Trotz bleiben die Behandlungsoptionen in fortgeschrittenen Hautkrebsstadien oft nur palliativ. Umso wichtiger sind weitere Fortschritte in der Primär- und Sekundärprävention, wofür ebenfalls kein anderes Organ mehr prädestiniert ist als die Haut.