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Erschienen in: Trauma und Berufskrankheit 3/2016

01.02.2016 | Übersichten

Semmelweis und kein Ende

verfasst von: Prof. Dr. med. Michael Wich, Axel Ekkernkamp

Erschienen in: Trauma und Berufskrankheit | Sonderheft 3/2016

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Zusammenfassung

Vor mehr als 150 Jahren hat Ignaz Philipp Semmelweis eine Methode zur Infektionsvermeidung entwickelt, die darin bestand, eine Händedesinfektion vor jedem Patientenkontakt durchzuführen. Diese – zunächst von den Fachkollegen abgelehnte – Methode hatte sich als effektiv erwiesen, um die Infektions- und Komplikationsrate seiner Patienten deutlich zu reduzieren. Erst 30 Jahre später wurden Bakterien als Infektionsursache identifiziert. Dadurch wurde der hypothetische Ansatz von Semmelweis auch wissenschaftlich unterstützt. In unserer heutigen Zeit kämpfen wir als Mediziner mit einer zunehmenden Zahl von Problemkeimen, die Resistenzen gegen eine Vielzahl von Antibiotika aufweisen. Die pharmakologische Entwicklung neuer Antibiotika kann damit nicht mehr Schritt halten. Wir brauchen einen gewissenhafteren Umgang mit Antibiotika in der Massentierhaltung und der Humanmedizin, um den Selektionsdruck zu senken. WHO und auch der G7-Gipfel haben 2015 das Problem der zunehmenden Antibiotikaresistenzen in internationale Aktionspläne aufgenommen, um hier global effektiv gegenzusteuern. Semmelweis mit seinen Überlegungen der Infektionsvermeidung durch die Befolgung von Hygienevorschriften hat auch noch nach mehr als 150 Jahren ein wichtiges Instrument zur Infektionsbekämpfung vermacht.
Literatur
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Metadaten
Titel
Semmelweis und kein Ende
verfasst von
Prof. Dr. med. Michael Wich
Axel Ekkernkamp
Publikationsdatum
01.02.2016
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Erschienen in
Trauma und Berufskrankheit / Ausgabe Sonderheft 3/2016
Print ISSN: 1436-6274
Elektronische ISSN: 1436-6282
DOI
https://doi.org/10.1007/s10039-015-0095-4

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