Skip to main content
Erschienen in: Manuelle Medizin 1-2/2020

07.01.2020 | Manuelle Medizin | Leitthema

Sensomotorische Haltungs- und Bewegungsanalyse als Zugang zur multimodal-funktionalen Schmerztherapie

verfasst von: Dr. Gregor Pfaff

Erschienen in: Manuelle Medizin | Ausgabe 1-2/2020

Einloggen, um Zugang zu erhalten

Zusammenfassung

Die multimodale Schmerztherapie in ihrer klinischen Form kann nicht ohne Weiteres in die ambulante Praxis des Orthopäden oder Schmerztherapeuten übertragen werden. Vielmehr sollte die Ausbildung des Behandlers fachübergreifend am neurophysiologischen Grundlagenwissen ausgerichtet sein. Denn 80 % der neuromuskuloskeletalen Schmerzen sind funktioneller, nicht struktureller Natur, und finden sich im Bindegewebe. Bildgebende Verfahren stehen demnach bei diesen Patienten nicht im Vordergrund. Der Kern der Behandlung liegt in den Händen und der Erfahrung des Untersuchers. Das integrative Behandlungskonzept der Gesellschaft für Haltungs- und Bewegungsforschung bzw. der manuellen Medizin basiert auf einer patientenzentrierten Gesprächsführung. Zuhören ist dabei eine Variante des Sprechens. Multimodale Schmerztherapie muss in erster Linie auf der fachübergreifenden Kompetenz der Kollegen gründen. Der interdisziplinäre Untersuchungsgang von Haltungs- und Bewegungsschmerzen soll den lokalen Befund und die Angaben des Patienten in funktioneller Weise systemisch einordnen und ggf. notwendige Fachkompetenz im Expertenteam einholen (Netzwerk). Als verbindliche Diagnose- und Behandlungsorientierung kann die Neurophysiologie der Muskeltonussteuerung (sensomotorisches System, SMS) dienen. Dabei werden die myofaszialen und bindegewebigen Strukturen des SMS in ihrer Verknüpfung der Leitungsbahnen von pedokranial und kraniopedal funktionell untersucht. Die fachübergreifende Ausbildung der manuellen Medizin sollte sich an der Neurophysiologie des SMS orientieren und damit in der Person des Behandlers quasi multimodal angelegt sein.
Literatur
1.
Zurück zum Zitat von Heymann W (2009) CMD und Wirbelsäule – Aspekte der Wechselwirkung. In: Köneke C (Hrsg) Craniomandibuläre Dysfunktion. Quintessenz, Berlin, S 131–156 von Heymann W (2009) CMD und Wirbelsäule – Aspekte der Wechselwirkung. In: Köneke C (Hrsg) Craniomandibuläre Dysfunktion. Quintessenz, Berlin, S 131–156
Metadaten
Titel
Sensomotorische Haltungs- und Bewegungsanalyse als Zugang zur multimodal-funktionalen Schmerztherapie
verfasst von
Dr. Gregor Pfaff
Publikationsdatum
07.01.2020
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Manuelle Medizin / Ausgabe 1-2/2020
Print ISSN: 0025-2514
Elektronische ISSN: 1433-0466
DOI
https://doi.org/10.1007/s00337-019-00636-7

Weitere Artikel der Ausgabe 1-2/2020

Manuelle Medizin 1-2/2020 Zur Ausgabe

Informationen der DAAO

Informationen der DAAO

Informationen der DGOM

Informationen der DGOM

Arthropedia

Grundlagenwissen der Arthroskopie und Gelenkchirurgie. Erweitert durch Fallbeispiele, Videos und Abbildungen. 
» Jetzt entdecken

Update Orthopädie und Unfallchirurgie

Bestellen Sie unseren Fach-Newsletter und bleiben Sie gut informiert.