Erschienen in:
14.02.2019 | Angst | Schwerpunkt: Sexualität – Originalien
Sexualpsychologische Prädiktoren für sexuelle Funktion und Zufriedenheit bei Frauen
Online-Befragung einer Stichprobe in jungem und mittlerem Erwachsenenalter
verfasst von:
Madita Hoy, Bernhard Strauß, Katja Brenk-Franz
Erschienen in:
Die Psychotherapie
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Ausgabe 2/2019
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Zusammenfassung
Hintergrund
Sexuelle Funktionsstörungen haben hohe Prävalenzraten und ihre Ursachen können multifaktoriell bedingt sein. Im Sinne des biopsychosozialen Modells sollten neben somatischen und sozialen Faktoren v. a. auch psychische Faktoren, wie die Einstellung und Sichtweise auf die eigene Sexualität, erhoben werden, um die verschiedenen Funktionsbereiche der weiblichen Sexualität und deren Beeinträchtigungen besser verstehen zu können.
Material und Methode
Die Daten von 545 Frauen zu sexuellen Funktionsstörungen, sexueller Zufriedenheit und soziodemografischen Faktoren wurden in einer Online-Befragung erhoben und mithilfe von multivariaten Statistiken untersucht.
Ergebnisse
Unter anderem zeigten sich positiv-signifikante Einflüsse der eigenen sexuellen Wertschätzung auf die Orgasmusfähigkeit, Befriedigung und Schmerzen beim Geschlechtsverkehr. Die sexuelle Motivation ist positiv mit Lust, Erregung und Lubrikation verbunden. Die Furcht vor sexuellen Beziehungen beeinflusst hingegen die sexuelle Erregung, Lubrikation und Befriedigung negativ.
Schlussfolgerung
Die Betrachtung von psychologischen Dimensionen der Sexualität ist für verschiedene Bereiche der sexuellen Gesundheit relevant. Ein differenziertes Verständnis der Zusammenhänge bietet behandlungsrelevante Anknüpfungspunkte.