Erschienen in:
11.08.2016 | Nierentransplantation | Leitthema
Shuntligatur nach Nierentransplantation
verfasst von:
Prof. Dr. R. Schindler
Erschienen in:
Gefässchirurgie
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Ausgabe 7/2016
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Zusammenfassung
Herzerkrankungen sind bei Hämodialysepatienten sehr häufig. Daher ist eine zusätzliche kardiale Belastung durch unnötige Gefäßzugänge ein wichtiges Thema. Entscheidende Überlegungen vor Shuntligatur betreffen die Prognose des Transplantats, die kardiale Situation des Patienten sowie die Höhe des Shuntflusses. Grundsätzlich sollte ein Jahr nach Transplantation abgewartet werden, bevor bei guter Transplantatfunktion (eGFR > 40 ml/min) eine Ligatur erwogen werden kann. Diese sollte nur erfolgen, wenn keine Risikofaktoren für einen Transplantatverlust bestehen. Ist die Prognose des Transplantats nicht ganz eindeutig, sollte der Shuntblutfluss bestimmt und nur bei hohen Flüssen eine Ligatur oder Drosselung vorgenommen werden. Die individuelle kardiale Ausgangssituation muss bei der Indikationsstellung berücksichtigt werden.