Erschienen in:
01.01.2011 | Kasuistiken
Siderosis bulbi nach intraokularem Metallfremdkörper
verfasst von:
Dr. N. Terai, D. Sandner, A. Kissner, L.E. Pillunat
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 1/2011
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Zusammenfassung
Wir berichten über einen 42-jährigen Patienten, der sich notfallmäßig mit einseitigem akutem Visusverlust am linken Auge vorstellte. Die klinische Untersuchung zeigte eine Netzhautablösung und einen niedrigen intraokularen Druck am linken Auge. Mit Ausnahme eines erloschenen Elektroretinogramms (ERG) und einer Siderosis bulbi gab es weder im Ultraschall noch in der klinischen Untersuchung einen Anhalt für das Vorliegen eines intraokularen Fremdkörpers. Es erfolgte eine Pars-plana-Vitrektomie (PPV) mit Silikonölendotamponade, die intraoperativ einen Eisenfremdkörper neben der Fovea erkennen ließ. Trotz einer initial gut sichtbaren Netzhautablösung sollte der Augenarzt bei einer neu aufgetretenen Siderosis bulbi in Kombination mit einem Bulbustrauma in der Anamnese solange an einen verbliebenen Eisenfremdkörper denken, bis das Gegenteil bewiesen ist.