Erschienen in:
01.06.2014 | Leitthema
Simultane EEG-fMRT-Messungen
Ein Einblick in Anwendungsmöglichkeiten und Herausforderungen
verfasst von:
B. Reese, U. Habel, PD Dr. I. Neuner
Erschienen in:
Der Nervenarzt
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Ausgabe 6/2014
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Zusammenfassung
Hintergrund
Der Artikel stellt eine Einführung in den Bereich der simultanen Messung von Elektroenzephalographie (EEG) und funktioneller Magnetresonanztomographie (fMRT) dar, der in den letzten Jahren eine enorme Entwicklung erfahren hat.
Fragestellung
Die zugrunde liegende Idee der simultanen Messung ist es, die hervorragende zeitliche Auflösung des EEG mit der guten räumlichen Auflösung des fMRT zu kombinieren. Es werden der aktuelle Stand der Methode diskutiert und Perspektiven unter dem Aspekt der multimodalen Bildgebung aufgezeigt.
Material und Methode
Simultane EEG-fMRT-Messungen sind durch Gradientenartefakte und das kardioballistische Artefakt geprägt. Es werden verschiedene Artefaktkorrekturen vorgestellt, die nötig sind, um eine angemessene Datenqualität zu erhalten und wesentliche Punkte in der Planung und Durchführung einer kombinierten EEG-fMRT-Messung dargestellt. Anschließend werden unterschiedliche Möglichkeiten der Datenanalyse diskutiert.
Ergebnisse
Kombinierte EEG-fMRT-Messungen haben bereits zu unserem Verständnis über grundlegende Zusammenhänge von BOLD („blood oxygenation level-dependent“) -Antwort und EEG-Signal beigetragen und finden breite Anwendung in experimentellen Paradigmen. Die simultanen Messungen sind ein wesentlicher Baustein multimodaler Bildgebungsansätze zur Erforschung grundlegender physiologischer Verarbeitungsmechanismen des Gehirns sowie über störungsspezifische Defizite.
Schlussfolgerungen
Aktuelle Entwicklungen in der multimodalen Bildgebung sind die Kombination von elektrophysiologischen Parametern und MR-Parametern im Bereich des Ultra-high-field-MRT sowie die Kombination mit der Positronenemissionstomographie (PET) in einem trimodalen Ansatz.