Erschienen in:
01.01.2012 | Originalien
SIPS – Screening-Instrument für prämenstruelle Symptome*
Die deutsche Version des Premenstrual Symptoms Screening Tool zur Erfassung klinisch relevanter Beschwerden
verfasst von:
D. Bentz, M. Steiner , PD Dr. G. Meinlschmidt
Erschienen in:
Der Nervenarzt
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Ausgabe 1/2012
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Zusammenfassung
Hintergrund
Prämenstruelle dysphorische Störungen (PMDS) und schwere prämenstruelle Syndrome (PMS) treten häufig auf, bleiben jedoch oft unerkannt und unbehandelt. Begünstigt wird dies durch das Fehlen eines entsprechenden deutschsprachigen Screening-Instruments. Ziel dieser Studie war es, das englischsprachige Premenstrual Symptoms Screening Tool (PSST) ins Deutsche zu übertragen und seine Anwendung zu prüfen.
Material und Methoden
Die deutschsprachige Version des PSST wurde als „Screening-Instrument für prämenstruelle Symptome“ (SIPS) erstellt und ihre Güte an 47 Frauen mit und ohne PMDS/schwerem PMS internetbasiert mittels täglichen Symptomeinschätzungen bestimmt.
Ergebnisse
Die Retest-Reliabilität des SIPS betrug r=0,69, das Cronbachs α 0,924. Als Validitätsmaß des SIPS zeigten sich signifikante Unterschiede zwischen Frauen mit und ohne PMDS/schwerem PMS, bestimmt durch das SIPS, bezüglich prospektiv erfasster prämenstrueller Symptomatik (F[2,44]=4,52, p<0,001) und Symptomveränderung (F[2,44]=25,23, p<0,001).
Schlussfolgerung
Das SIPS ist reliabel und valide und kann helfen, Frauen mit behandlungsbedürftigen prämenstruellen Beschwerden zu identifizieren.