Operative Strategien bei der Versorgung neuromuskulärer Skoliosen

Neuromuskuläre Skoliosen treten im Rahmen der Grunderkrankung bereits im frühen Kindesalter auf und zeigen im Vergleich zu idiopathischen Skoliosen eine rasche Progredienz, die auch mit Wachstumsabschluss nicht sistiert. Ein Aufhalten des Krümmungszuwachses und damit einhergehender Komplikationen lässt sich dauerhaft nur über eine operative Versorgung erreichen. Hierfür haben sich, abhängig von Patientenalter und Ausmaß der Deformität, verschiedene operative Strategien etabliert: Im frühen Kindesalter werden „mitwachsende Implantate“ eingesetzt, während ab dem 10.–12. Lebensjahr eine definitive Versorgung mittels Korrektur und Fusion der Skoliose die Therapie der Wahl ist. Diese unterschiedlichen Operationsstrategien stellen wir neben den Indikationen zur operativen Versorgung vor und diskutieren Herausforderungen bei der Behandlung dieser komplexen Deformitäten.