Erschienen in:
20.09.2022 | Leitthema
Social Media in Orthopädie und Unfallchirurgie
verfasst von:
Prof. Dr. med. Wolf Petersen, PD Dr. Elmar Herbst, Prof. Dr. Phillip Niemeyer, Prof. Dr. Karl F. Braun
Erschienen in:
Knie Journal
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Ausgabe 4/2022
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Zusammenfassung
Für die Orthopädie und Unfallchirurgie sind u. a. LinkedIn, Facebook, Instagram, Twitter, YouTube und ResearchGate wichtige soziale Netzwerke. Diese ermöglichen oft eine direktere und raschere Kommunikationsaufnahme unter Ärzten, Physiotherapeuten, Praxen und Krankenhäusern, Fachgesellschaften, Fachzeitschriften, Kostenträgern, Firmen aus der Medizintechnik und pharmazeutischen Industrie sowie Patienten. Durch diese Heterogenität der Anwender eröffnet sich eine Vielzahl an Nutzungsmöglichkeiten: Patientenmarketing, Wissensaustausch, Fortbildungen und Vorstellung innovativer Therapien. Verschiedene wissenschaftliche Studien haben diesbezüglich positive Effekte einer Nutzung sozialer Medien im Hinblick auf Arztbewertungen, Patientenoutcome und Aufmerksamkeit für aktuelle wissenschaftliche Studien (Zitierungen) zeigen können. Fachartikel, deren Inhalt über Infografiken in sozialen Medien platziert wird, werden häufiger zitiert als Artikel ohne Social-Media-Präsenz. Diesen positiven Aspekten der Nutzung sozialer Netzwerke in der Medizin stehen jedoch auch Risiken gegenüber. So haben aktuelle Untersuchungen gezeigt, dass in sozialen Netzwerken wiederholt in hohem Maße unwissenschaftliche und irreführende Informationen kommuniziert werden – Phänomen „fake news“. Für die Nutzung sozialer Medien durch Ärzte gilt es vor allem, im Hinblick auf den Datenschutz, die ärztliche Schweigepflicht und das Heilmittelwerbegesetz besonders achtsam zu sein.