Das Protoonkogen „rearranged during transfection“ (RET) wurde 1985 als Rezeptortyrosinkinase identifiziert, die durch DNA-Rearrangements onkogene Eigenschaften erwirbt [1]. RET (OMIM-Identifikation #164761) ist auf Chromosom 10q11.21 lokalisiert und wird den genomischen Koordinaten Chr10:43077068-43130350 (GRCh38, lt. NCBI) zugeordnet. RET codiert prinzipiell durch 20 Exone und 1114 Aminosäuren für eine Rezeptortyrosinkinase mit extrazellulär lokalisierter Signalsequenz (Aminosäuren 1–28), 4 Cadherin-verwandten Domänen („cadherin-like domains“, CLD1‑4; Aminosäuren 29–516) und einer cysteinreichen Domäne („cystein-rich domain“, CRD; Aminosäuren 517–635) sowie einer Transmembrandomäne (TM; Aminosäuren 636–657), einer Juxtamembrandomäne (JM; Aminosäuren 658–723), der intrazellulären gelegenen Tyrosinkinasedomäne (KD; Aminosäuren 724–1016) und der 3’-C-terminalen Region (Aminosäuren 1017–1114). Aufgrund alternativen Splicings in der RET-3’-C-terminalen Region bzw. Exon 20 können drei RET-Isoformen vorliegen, die sich in ihrer Länge nach der Tyrosinkinasedomäne (ab Aminosäurenposition Gly1063) unterscheiden und mit RET9 (kurze Form), RET43 (mittlere Form) und RET51 (lange Form) bezeichnet werden (Abb. 1).
×
…
Anzeige
Bitte loggen Sie sich ein, um Zugang zu diesem Inhalt zu erhalten