31.08.2020 | Solide Tumoren | CME-Kurs | Kurs
Seltene Tumoren als Leitsymptom hereditärer Tumorsyndrome
- Zeitschrift:
- Der Pathologe | Ausgabe 5/2020
- Anzahl Versuche:
- 2
Hintergrund Monogen erbliche Tumorsyndrome bzw. Tumordispositionssyndrome (TDS) beruhen auf Keimbahn-/konstitutionellen Mutationen in Schlüsselgenen der Karzinogenese. Ein frühes Erkrankungsalter und eine Häufung von Tumoren eines typischen Spektrums in der Eigen- und/ oder Familienanamnese sind Hinweise für das Vorliegen einer hereditären Form. Insbesondere seltene spezifische Tumoren treten relativ häufig im Rahmen eines TDS auf.
Methode Der vorliegende Beitrag stellt basierend auf einer Literaturrecherche dar, welche TDS bei Vorliegen eines seltenen Tumors als Differenzialdiagnose (DD) bedacht werden sollten.
Ergebnisse Die Identifizierung einer ursächlichen Keimbahnmutation bei einer erkrankten Person der Familie dient der DD, Ermittlung des Wiederholungsrisikos und der prädiktiven Testung symptomfreier Risikopersonen. Bei TDS mit autosomal-dominantem Erbgang lassen sich oft mehrere Hochrisikopersonen in den betroffenen Familien identifizieren.
Schlussfolgerung Die frühe Erkennung und korrekte Einordnung sind von hoher klinischer Relevanz, da den Erkrankten und Risikopersonen häufig effektive präventive Maßnahmen (Früherkennungsuntersuchungen, prophylaktische Operationen) angeboten werden können und z. T. spezielle therapeutische Optionen bestehen. Tumordispositionssyndrome stehen paradigmatisch für ein äußerst erfolgreiches Konzept der präventiven Onkologie und personalisierten Medizin. Die Einführung neuer Methoden der Hochdurchsatzsequenzierung (Next Generation Sequencing) ermöglicht eine effektivere genetische Diagnostik, stellt aber auch eine Herausforderung für die Befundinterpretation und Beratung dar. Für die Betreuung der Familien ist die Anbindung an multidisziplinäre Expertenzentren sinnvoll.
Nach der Lektüre dieses Beitrags …
- kennen Sie die Bedeutung der Erkennung von Tumordispositionssyndromen (TDS) bzw. erblichen Tumorsyndromen für die adäquate medizinische Betreuung der Patienten und ihrer Familienangehörigen,
- können Sie klinische Merkmale/Leitsymptome von TDS benennen sowie Patienten mit Verdacht auf ein TDS identifizieren und ggf. eine humangenetische Vorstellung empfehlen,
- kennen Sie seltene spezifische Tumoren, die im Rahmen eines TDS auftreten können und daher an das mögliche Vorliegen eines TDS denken lassen sollten,
- ist Ihnen der Unterschied zwischen somatischen und konstitutionellen genetischen Varianten (Keimbahnvarianten) geläufig und wissen Sie, welche Gewebe sich zur Abklärung von TDS eignen,
- sind Sie mit der genetischen Abklärung von TDS vertraut und können Aussagekraft sowie Limitationen der Keimbahndiagnostik einschätzen.
Diese Fortbildungseinheit wurde von der Ärztekammer Nordrhein für das „Fortbildungszertifikat der Ärztekammer“ gemäß §5 ihrer Fortbildungsordnung mit 3 Punkten (Kategorie D) anerkannt und ist damit auch für andere Ärztekammern anerkennungsfähig. Anerkennung in Österreich: Für das Diplom-Fortbildungs-Programm (DFP) werden die von deutschen Landesärztekammern anerkannten Fortbildungspunkte aufgrund der Gleichwertigkeit im gleichen Umfang als DFP-Punkte anerkannt [§ 14, Abschnitt 1, Verordnung über ärztliche Fortbildung, Österreichische Ärztekammer (ÖÄK) 2013].
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