Zusammenfassung
Als somatoforme Störungen werden körperliche Beschwerden bezeichnet, die sich nicht oder nicht hinreichend auf eine organische Erkrankung zurückführen lassen. Ursächlich sind meist biologische, psychische oder soziale Faktoren. Allerdings ist bei somatoformen Störungen das Risiko hoch, eine psychogene Ätiologie zu schnell für die Beschwerden verantwortlich zu machen. Besonders bei Bauchschmerzen, die im Kindes- und Jugendalter häufig sind, gibt es zahlreiche somatische Erkrankungen, die schwer zu diagnostizieren sind, aber durchaus für die Symptome verantwortlich sein können. Besonders wenn zusätzlich noch psychosoziale Schwierigkeiten hinzukommen oder wenn es sich um junge Damen handelt, neigen doch viele Ärzte zu schnell dazu, eine psychogene Ursache anzunehmen. Hinzu kommen die funktionellen Bauchschmerzen, die vermutlich keine psychogene Ursache haben, aber denen auch keine bekannte somatische Erkrankung zugrunde liegt. Differenzialdiagnostisch kommen für Bauchschmerzen zahlreiche Erkrankungen infrage. Besondere Schwierigkeiten machen dabei Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Nahrungsmittelallergien. Auch Kopfschmerzen, Herzrasen, Herzstolpern können Ausdruck einer somatoformen Störung sein.