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Schlaf ist die beste Medizin – was Internisten über Schlaf und Schlafmedizin wissen sollten

  • 07.10.2025
  • Somnologie
  • Schwerpunkt: „Schlafmedizin“
Erschienen in:

Zusammenfassung

Schlaf ist eine fundamentale biologische Funktion, die nahezu alle Organsysteme beeinflusst, jedoch in der internistischen Praxis bislang unzureichend erfasst und berücksichtigt wird. Ziel dieser Übersichtsarbeit ist es, die physiologischen Grundlagen des Schlafs, klinisch relevante Schlafstörungen sowie deren Bedeutung für internistische Erkrankungen darzustellen und praxisnahe Ansätze zur Prävention, Diagnostik und Therapie zu skizzieren. Schlafmangel und Schlafstörungen sind mit einem erhöhten Risiko für Hypertonie, Diabetes mellitus Typ 2, Adipositas, kardiovaskuläre Ereignisse und neurodegenerative Erkrankungen assoziiert. Häufige Störungen wie Insomnien, obstruktive Schlafapnoe oder zirkadiane Dysregulationen weisen enge bidirektionale Wechselwirkungen mit internistischen Krankheitsbildern auf. Validierte Screeninginstrumente wie Fragebögen, digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) sowie evidenzbasierte Präventionsstrategien ermöglichen inzwischen eine niedrigschwellige, strukturierte Versorgung. Schlaf stellt also einen zentralen, jedoch oft unterschätzten Gesundheitsfaktor in der Inneren Medizin dar. Internist:innen sollten Schlaf systematisch erfassen, in die Therapieplanung integrieren und evidenzbasierte Maßnahmen nutzen. Eine stärkere Implementierung der Schlafmedizin in Prävention und Versorgung könnte wesentlich zur Verbesserung der Patientenversorgung beitragen.
Titel
Schlaf ist die beste Medizin – was Internisten über Schlaf und Schlafmedizin wissen sollten
Verfasst von
Dr. rer. med. Sarah Dietz-Terjung
Christan Taube
Christoph Schöbel
Publikationsdatum
07.10.2025
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Die Innere Medizin / Ausgabe 11/2025
Print ISSN: 2731-7080
Elektronische ISSN: 2731-7099
DOI
https://doi.org/10.1007/s00108-025-02009-w
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