Bildgebende Verfahren wie die Sonografie spielen eine wichtige Rolle bei der Diagnostik von Kompressionssyndromen peripherer Nerven und ergänzen die Elektrophysiologie, welche ausschließlich Informationen zur Funktion peripherer Nerven liefert. Bestimmte Fragestellungen wie anatomische Varianten, symptomatische Ursachen wie Kompression durch Ganglien oder Osteophyten sowie häufig die Beurteilung des postoperativen Verlaufs nach Eingriffen, können ausschließlich mit Hilfe der Bildgebung beantwortet werden können. Die Sonografie peripherer Nerven gewinnt hierfür immer mehr an Relevanz, was auch an der meist einfachen Verfügbarkeit sowie an den geringen Kosten des Verfahrens liegt. Die Qualität der sonografischen Diagnostik hat sich durch die Entwicklung der Computertechnologie und Schallsonden mit bis zu 24 MHz und Matrixtechnologie in den letzten Jahren rasant weiterentwickelt, sodass inzwischen auch die Beurteilung auf Faszikelebene möglich ist. Eine fundierte sonografische Beurteilung setzt einerseits eine ausreichende technische Ausstattung voraus, andererseits sind jedoch anatomische Kenntnisse sowie Erfahrung in der Befundbeurteilung des Untersuchers entscheidende Faktoren.