Skip to main content
Erschienen in: Gefässchirurgie 2/2020

Open Access 18.02.2020 | Angiografie | Vaskuläre Sonographie

Sonographische Graduierung von Karotisstenosen

Einflussgrößen auf die hämodynamische Stenosegraduierung

verfasst von: Dr. W. Schäberle

Erschienen in: Gefässchirurgie | Ausgabe 2/2020

Zusammenfassung

Hintergrund

Zur Validität der Ultraschalldiagnostik bei Karotisstenosen und in den Stenosekriterien gibt es erhebliche Diskrepanzen. Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Aufarbeitung der differierenden Kriterien anhand der Studienlage.

Methodik

Berücksichtigt werden die in PubMed zum Thema „sonographische Graduierung von Stenosen der A. carotis interna (ICA)“ publizierten Artikel von 1990 bis 2019. Suchworte: „carotid stenosis“, „stenosis grading“, „duplex ultrasound“, „angiography“, „plaque formation“, „eccentric plaque“.

Ergebnisse

Bei der Graduierung von hochgradigen ICA-Stenosen zeigen ROC-Kurven in Vergleichsstudien zwischen Angiographie und Duplexsonographie (FKDS) mit Messung der intrastenotischen, systolischen Spitzengeschwindigkeit (PSV) zwar in der Diagnostik höhergradige Stenosen mit Sensitivitäten und Spezifitäten um 90 % und eine gute Korrelation, jedoch eine bedeutende Streubreite einzelner PSV-Messwerte.
Eine gravierende bisher in Studien wenig berücksichtigte Diskrepanz zwischen hämodynamischen (PSV) und morphologischen Messparametern (angiographische Diameterreduktion) verursacht die exzentrische Plaqueformation: Exzentrische Plaque erzeugen eine deutlich geringere Flächenreduktion und somit geringere hämodynamische Relevanz als konzentrische und somit auch eine deutlich geringere PSV (bei 50 % Stenose bis 30 % Diskrepanz). Bei gleicher Diameterreduktion ist das Embolierisiko bei exzentrischen Plaques durch ihre größere Plaquedicke jedoch erhöht.

Schlussfolgerungen

Diskrepanzen in der Stenosegraduierung zwischen Angiographie und FKDS werden durch die Plaqueformation bzw. Plaquekonfiguration mitverursacht.
Bei höhergradigen, exzentrischen Stenosen mit hoher Plaquedicke muss das Dilemma der unterschätzten Emboliegefahr bei durch hämodynamische Parameter graduierten Stenosen in der Therapieplanung mitbedacht werden.
Begleitmaterial
Videoclip 1. Bei kontinuierlicher Beschallung der exzentrischen Plaque im Karotisbulbus von prä- nach intra- bis poststenotisch zeigt sich nirgends eine PSV >160 cm/s. Obwohl die Plaque in der dargestellten Ebene eine eher hochgradige Lumeneinengung verursacht (angiographisch wäre es in dieser Projektion eine hochgradige Stenose), entspricht sie nach hämodynamischen Kriterien einer mittelgradigen Stenose und zeigt im Querschnittsbild lokal eine 60 %ige Lumeneinengung (vgl. Abb. 4 und 9).
Videoclip 2. Trotz hämodynamisch mittelgradiger Stenosegraduierung ist bei der exzentrischen Plaque kontrastmittelsonographisch (CEUS) ein kleines Ulkus an der Plaquevorderseite (kardialwärts) sichtbar.
Hinweise

Video online

Die Online-Version dieses Beitrags (https://​doi.​org/​10.​1007/​s00772-020-00616-5) enthält zwei Videos zur Ultraschalldiagnostik bei Karotisstenosen. Beitrag und Zusatzmaterial stehen Ihnen auf www.​springermedizin.​de zur Verfügung. Bitte geben Sie dort den Beitragstitel in die Suche ein, das Zusatzmaterial finden Sie beim Beitrag unter „Ergänzende Inhalte“.

Hintergrund

Aufgrund einer Vielzahl von Studien [18], in denen die Sonographie (FKDS) eine Treffsicherheit von um die 90 % gegenüber dem bisherigen „golden standard“ Angiographie (i.a. DSA) zeigte, hat sich die duplexsonographische Stenosegraduierung bei Karotisstenosen zur Therapieplanung durchgesetzt und etabliert. Auswertungen von Angiographieuntersuchungen durch zwei unterschiedliche Radiologen zeigen auch keine höhere Übereinstimmung [9]. Sowohl aufgrund der hohen Treffsicherheit der nichtinvasiven FKDS als auch aufgrund der Komplikationen der invasiven DSA-Untersuchung ist die sonographische Stenosegraduierung als Grundlage zur Therapieplanung auch vor Interventionen (Stent, TEA, EEA) akzeptiert. Neben Strahlenbelastung, Kontrastmittelexposition und Komplikationen durch den invasiven Gefäßzugang (Aneurysma spurium und Dissektion) wurde damals eine hohe Anzahl (in 1 bis 4 %) an zerebrovaskulären Ereignissen (wie TIA’s) im Rahmen der diagnostischen Angiographie publiziert [10, 11]. In den ESVS-Leitlinien wird die ACAS-Studie mit zerebrovaskulären Ereignissen in 1,3 % bei Angiographien zitiert [12]. Deshalb wird von Angiographien abgeraten und die FKDS als primäre Methode in der Diagnostik empfohlen [12].
Die FKDS wird als primäre Methode in der Diagnostik empfohlen
Hauptkriterium der hämodynamischen Stenosegraduierung durch die Duplexsonographie (FKDS) ist die intrastenotische, systolische Spitzengeschwindigkeit (PSV). Sie wird in angloamerikanischen Studien oft als ausschließliches Stenosekriterium angewandt. Die Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM) hat demgegenüber den Einsatz weiterer Zusatzkriterien gefordert. Zurecht wird jedoch die unterschiedliche Auswahl verschiedener Stenosekriterien, wie auch die Diskrepanz in den Stenosekriterien und der PSV-Grenzgeschwindigkeit in unterschiedlichen Studien beklagt [13].
Die PSV ist von verschiedenen systemischen Faktoren abhängig. Hierzu gehören der systolische Blutdruck, die Gefäßwandrigidität, die Kollateralfunktion bei bilateraler Karotisstenose sowie vorgeschaltete (Aortenklappenstenose) und nachgeschaltete, intrakranielle Stenosen. Daher wurde durch die DEGUM eine multiparametrische Auswertung mit Haupt- und Zusatzkriterien (Tab. 1) zur genauen Stenosegraduierung und zur Vergleichbarkeit der Untersuchungsergebnisse (Verbesserung der Interobserver- wie auch Intraobservervarianz) eingeführt [14]. Dennoch gibt es immer wieder Studien, die die Duplexsonographie mit präinterventioneller Stenosegraduierung als die therapieplanende Untersuchungsmethode in Zweifel ziehen. In einer jüngst publizierten Studie wurde nicht nur die PSV, sondern erstmals die multiparametrischen Ultraschallkriterien der DEGUM gegenüber der Angiographie validiert [15]. Dennoch wurde resümiert, dass in der Identifikation von operationsrelevanten Stenosegraden der A. carotis interna (ICA) die Anwendung der multiparametrischen DEGUM-Ultraschallkriterien nicht die Notwendigkeit eines „vaskulären Bestätigungstestes“ wie einer Angiographie als Kontrolluntersuchung beseitigen würde.
Tab. 1
Duplexsonographische Kriterien zur Graduierung von Stenosen der A. carotis interna [2, 14, 22, 28]
Distaler Stenosegrad
(NASCET-Definition in %)
10
20–40
50
60
70
80
90
Verschluss
Lokaler Stenosegrad
(ECST-Definition in %)
40
50–60
70
75
80
90
95
Verschluss
Hauptkriterien
1. B-Bild
+++
+
      
2. Farb-Doppler-Bild
+
+++
+
+
+
+
+
+++
3. Systolische Spitzengeschwindigkeit (PSV) im Stenosemaximum [cm/s] ca.
<100
120–160
200
(125*a)
250
300
(230*a)
350–400
200–500
Kein Signal
4. Systolische Spitzengeschwindigkeit poststenotisch [cm/s]
    
>50
<50
<30
Kein Signal
5. Kollateralen und Vorstufen (Periorbitalarterien)
    
(+)
++
+++
+++
Zusatzkriterien
6. Diastolische Strömungsverlangsamung prästenotisch (CCA)
    
(+)
++
+++
+++
7. Strömungsstörungen poststenotisch
  
+
+
++
+++
(+)
 
8. Enddiastolische Strömungsgeschwindigkeit (EDV) im Stenosemaximum [cm/s] ca.
  
<100
<100
>100
>100
  
9. Konfettizeichen
   
(+)
++
++
  
10. Stenoseindex ICA/CCA
  
≥2
≥3
≥4
≥4
  
a Korrigierte PSV nach amerikanischer Konsensuskonferenz [22] für eine 50 % und 70 % ICA-Stenose nach distalem Stenosegrad (NASCET-Kriterium). Diese Graduierung wurde in den ESVS-Guidelines [12] übernommen

Geschichte der sonographischen Stenosegraduierung

Bis 2010 beurteilten die angloamerikanischen und die europäischen Studien den Stenosegrad nach unterschiedlichen Messmethoden: Angloamerikanische Studien, wie auch die NASCET-Studie [16, 17], verwendeten den distalen Stenosegrad. Dagegen wurde in der ECST-Studie [18] nach dem insbesondere auch von der Deutschen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin propagierten lokalen Stenosegrad graduiert. Der angiographisch leichter zu vermessende distale Stenosegrad, bei dem das intrastenotische Restlumen mit dem Normallumen der distalen unauffälligen A. carotis interna (NASCET-Kriterium) verglichen wird (Abb. 1), wäre die adäquate Stenosegradbestimmung, wenn primär eine stenosebedingte, globale Durchblutungsminderung im Vordergrund stehen würde. Die Problematik der Karotisstenose (jedenfalls, wenn sie nur unilateral höhergradig auftritt) liegt jedoch nicht primär in der Durchblutungsreduktion für das Gehirn, sondern in intrakraniellen Embolien aus stenosierenden ICA+Plaques. Da die Emboliegefahr vor allem auch durch die Plaquedicke getriggert wird, wird diese im lokalen Stenosegrad, der das intrastenotische Restlumen mit dem Bulbuslumen in Relation (ECST-Kriterium) setzt, adäquater ausgedrückt. Im zur differenzierten Therapieplanung relevanten Stenosesegment von 40 bis 80 % ergeben sich dabei Diskrepanzen von bis zu 30 % (Abb. 1, Tab. 1).
Bedingt durch die unterschiedliche Messmethodik in der Stenosegraduierung sind Studien, wie auch die großen Multicenterstudien NASCET [17] und ECST [18] schwer vergleichbar. Daher wurde nach einer Konsensuskonferenz 2010 die PSV als wichtigstes Stenosekriterium an die NASCET-Kriterien angeglichen und eine PSV von 200 cm/s von einer 70%igen Stenose nach lokalem Stenosegrad (ECST) zu einer 50%igen Stenose (distaler Stenosegrad, NASCET-Kriterium) umgewertet. Gleichzeitig wurden nochmals die von der DEGUM zur adäquaten Stenosegraduierung entworfenen zusätzlichen Haupt- und Nebenkriterien festgeschrieben und durch die Neurosonology Research Group of the World Federation of Neurology angenommen [19].
Parallel zu diesem Diskussionsprozess mit Angleichung der europäischen an die angloamerikanischen Stenosekriterien wurde in den USA durch weitere Vergleichsstudien mit der Angiographie die PSV-Grenzgeschwindigkeit nach NASCET-Kriterium (distaler Stenosegrad) für eine >50 %ige Stenose von 200 auf 130 cm/s und für eine >70 %ige Stenose von 300 auf 230 cm/s heruntergesetzt [20, 21]. Auch in der Konsensuskonferenz amerikanischer Radiologen [22] wurde die PSV-Grenzgeschwindigkeit für eine 50 % Stenose auf 125 cm/s und für eine 70%ige Stenosen auf 230 cm/s festgesetzt.
Ziel dieser Auswertung ist es, trotz der multifaktoriellen Genese, Ursachen für die Diskrepanz und breite Streuung in unterschiedlichen Vergleichsstudien auf dem Hintergrund methodenspezifischer Ursachen und Probleme zu evaluieren und therapieorientiert die Stenoseparameter zu beurteilen.

Methodik

Die Studien und Metaanalysen seit 1990 aus MEDLINE via PubMed zur sonographischen Stenosegraduierung von ICA-Stenosen wurden mittels der Schlagwörter: „carotid stenosis“, „stenosis grading“, „duplex ultrasound“, „angiography“, „plaque formation“, „eccentric plaque“ aufgesucht und evaluiert, insbesondere auch eine jüngere Publikation, die als einzige nach den multiparametrischen Kriterien der DEGUM eine Bewertung der sonographischen Stenosegraduierung vornimmt. Beim Vergleich der Wertigkeit von Duplexsonographie mit anderen radiologischen Untersuchungsmethoden wurde insbesondere nach Ursachen für die Diskrepanz in der Stenosegraduierung nach der PSV-Grenzgeschwindigkeit zwischen den Studien sowie nach Ursachen für die Streuung der Messwerte innerhalb der Studien gesucht. Dabei wurden methodische und hämodynamische Einflussfaktoren beleuchtet sowie eine mögliche Verbesserung durch Anwendung der multiparametrischen Stenosekriterien reflektiert. Die sonographische Messmethodik, insbesondere auch die Haupt- und Zusatzkriterien der DEGUM werden auf die Möglichkeit struktureller Fehler untersucht.

Ergebnisse

Stenosegraduierung durch morphologische und hämodynamische Parameter im Vergleich

Farbkodierte Duplexsonographie (FKDS), CTA und MRA zeigen vergleichbare Sensitivitäten und Spezifitäten von jeweils um 90 % bei hochgradigen (>70 %) und somit eventuell interventionsbedürftigen ICA-Stenosen im Vergleich zur Angiographie: Sensitivität/Spezifität: FKDS 0,89/0,84; MRA 0,88/0,84; CE-MRA 0,94/0,93, CTA 0,77/0,95. [23, 24]. Bei Stenosen von 50–69 % zeigen die nichtinvasiven Methoden, insbesondere auch die FKDS im Vergleich zu Angiographie in einer Metaanalyse schlechte Sensitivitäten bei jedoch guten Spezifitäten. Sensitivität/Spezifität: FKDS 0,36/0,91; MRA 0,37/0,91; CE-MRA 0,77/0,97; CTA 0,67/0,79 [17, 18]. Ein jüngst publiziertes systematisches Review (1990 bis 2018) zeigt bei >70%igen ICA-Stenosen eine vergleichbar gute Sensitivität und Spezifität für CTA (90,6 %/93 %) und FKDS mit dem Stenosekriterium PSV (92,3 %/89 %). Unter Kombination der PSV mit der intrastenotischen, enddiastolischen Geschwindigkeit in der FKDS verbesserte sich die Sensitivität sogar auf 98,7 % und die Spezifität auf 94,1 % [25]. Demgegenüber steht in einer multiparametrischen Analyse nach DEGUM-Ultraschallkriterien im Vergleich zur Angiographie [15] eine vergleichsweise schlechte Sensitivität der FKDS von 81 % bei >70%igen Stenosen und von nur 35 % bei 50–69%igen Stenosen (ROC Kurven).

Multiparametrische Ultraschallkriterien der DEGUM und strukturelle Fehlermöglichkeiten

Trotz abgesenkten PSV-Grenzgeschwindigkeiten in angloamerikanischen Studien halten die DEGUM und die Deutsche Gesellschaft für Neurologie an den alten NASCET-Kriterien mit der relativ hohen Grenzgeschwindigkeit von 300 cm/s für >70 %ige Stenosen fest, weil dadurch eine Vergleichbarkeit sowohl in Studien als auch in Patientenverlaufsuntersuchungen erreicht wird. Durch Anwendung der Zusatzkriterien soll die etwas hohe Grenzgeschwindigkeit korrigiert werden. Die Einflussfaktoren auf die hämodynamische Graduierung müssen dabei jedoch berücksichtigt werden.

PSV intra- und poststenotisch

Resümierend muss aus der Geschichte der sonographischen Stenosegraduierung festgehalten werden, dass es trotz des Versuchs einer Vereinheitlichung der Methodik für die Stenosegraduierung keine international einheitliche PSV-Grenzgeschwindigkeit für eine >70 % Stenose nach dem distalen Stenosegrad (NASCET Kriterium) gibt, sondern dass wir hier nach DEGUM mit 300 cm/s [14] fast ein Drittel über den angloamerikanisch gebräuchlichen und in den Leitlinien der ESVS empfohlenen 230 cm/s [12, 22] liegen.
Der Vergleich zwischen angiographisch (Diameterreduktion) und duplexsonographisch (Hämodynamik/PSV) bestimmtem Stenosegrad zeigt zwar eine gute Korrelation [2], jedoch eine beachtenswerte Streuung einzelner Messwerte (Abb. 2). Der Einfluss von systemischen Faktoren (RR, Gefäßwandrigidität) und der Einfluss der Kollateralfunktion auf die PSV sollen durch Einsatz der multiparametrischen Stenosegraduierung der DEGUM reduziert werden (Tab. 1).
Neben dem international anerkannten, wichtigsten Hauptkriterium, der PSV, sind B‑Bild und die plaquebedingte Lumeneinengung in der FKDS bei gering- bis mittelgradigen Stenosen mit sonomorphologisch ausreichend guter Plaquedarstellbarkeit ein wichtiges Kriterium, weil die hämodynamischen Parameter noch keine zuverlässig differenzierbare Veränderung zum Normalbefund aufweisen [14]. Höchstgradige, >95 %ige Stenosen zeigen bedingt durch intrastenotische Reibungsverluste, insbesondere bei langstreckigen Stenosen, nicht immer die erwartete hohe PSV. Dann kann die distal an der Schädelbasis gemessene PSV zurate gezogen werden (Tab. 1), die nach hochgradigen Stenosen abfällt (Druckabfall über der Stenose).

Beurteilung von Kollateralen (A. supratrochlearis)

Ein weiteres Kriterium für das Vorliegen einer hochgradigen ICA-Stenose ist die Strömungsumkehr in als Kollateralen fungierenden Verbindungsarterien (intrakraniell – extrakraniell), wie in der sonographisch gut beurteilbaren Arteria supratrochlearis. Dieses Kriterium ist sehr spezifisch, jedoch weniger sensitiv, weil auch andere Kollateralkreisläufe (in unterschiedlich hohem Ausmaß) bei ICA-Stenosen einspringen können.

Enddiastolische Geschwindigkeit (EDV)

Die meisten übrigen Zusatzkriterien zeigen in der Stenosegraduierung eine schlechtere Korrelation [20] gegenüber der Angiographie als die PSV, meist bedingt durch andere wenig einschätzbare Einflussfaktoren auf diese Messgrößen.
Für eine >70 % Stenose zeigt eine EDV >100 cm/s eine Sensitivität von 82 % und eine Spezifität von 90 % [21]. Somit lässt sich durch die EDV als ergänzendes Stenosekriterium die Spezifität für die Diagnose einer >70 % Stenose verbessern, die EDV ist jedoch fehleranfällig, weil sie neben der Wandrigidität auch stark von der aktuellen Herzfrequenz abhängig ist (Abb. 3). Während bradykarden Phasen sinkt die enddiastolische Phase längerstreckig ab (geringer enddiastolischer Wert) als in einer tachykarden Phase, in der das diastolische Absinken abgeschnitten wird.

PSV-Ratio

In den Quotienten zwischen der intrastenotisch gemessenen PSV und der systolischen Geschwindigkeit in der prästenotischen A. carotis communis geht die Hämodynamik von zwei unterschiedlichen Gefäßen ein, wobei in hochgradigen ICA-Stenosen die PSV in der A. carotis communis stark von der Durchblutung, wie auch eventuell der Kollateralfunktion der A. carotis externa abhängt. Diese lässt sich jedoch in der Bewertung des Quotienten schlecht adäquat berücksichtigen.
Die übrigen Zusatzkriterien (Tab. 1), wie eine erhöhte Pulsatilität mit reduzierter diastolischer Geschwindigkeit in der prästenotischen A. carotis communis (Angleichung an das A.-carotis-externa-Signal) sowie poststenotische Turbulenzen und perivaskuläre Vibrationen (Konfettizeichen), sind schlecht quantifizierbar, unterliegen einer subjektiven Beurteilung oder sind auch von der Geräteeinstellung abhängig.

Einfluss der Kollateralfunktion auf die intrastenotische PSV-Erhöhung

Die intrastenotische PSV wird einerseits von der Ausprägung der Kollateralen um das stenosierte Areal beeinflusst, andererseits davon, ob das Gefäß trotz Stenose selbst als Kollaterale mitwirkt. Die PSV-Erhöhung ist geprägt vom Druckabfall über der Stenose: Bei guter Kollateralisierung durch die kontralaterale ICA oder durch Vertebralarterien ist der Druckabfall über der Stenose geringer und eine etwas geringere PSV zu erwarten. Diese an peripheren Arterien bedeutungsvolle Beeinflussung der PSV durch Kollateralgefäße [26] ist in der Karotisstrombahn jedoch geringer.
Durch die Kollateralfunktion können bei hochgradiger Karotisstenose in der kontralateralen ICA höhere Flüsse und somit etwas erhöhte PSV-Werte auftreten. Dies kann bei bilateralen Karotisstenosen mit unterschiedlichen Stenosegraden zur Überschätzung der geringergradigen Stenose führen [2729]. Nach Operation einer hochgradigen ICA-Stenose kann die kontralaterale ICA-Stenose eine geringere PSV im Vergleich zum präoperativ erhobenen PSV-Wert zeigen. Der präoperativ gemessene Wert täuscht kontralateral durch die Kollateralfunktion eine höhergradige Stenose vor. Die Beurteilung der A. carotis communis (CCA) und der PSV-Ratio kann jedoch Fehlinterpretationen durch die Kollateralfunktion korrigieren.

Einfluss der exzentrischen Plaqueformation auf die hämodynamische Wirksamkeit und somit auf die PSV-Erhöhung

Die Plaquekonfiguration bzw. Plaqueformation hat großen Einfluss auf die hämodynamische Wirksamkeit der Plaque und somit auf den PSV-Messwert. So zeigen konzentrische Plaque bei gleicher Diameterreduktion (angiographische Lumeneinengung) eine deutlich höhere hämodynamische Relevanz als exzentrische [28]: Eine konzentrische 50 %ige Diameterreduktion entspricht einer 75%igen Flächenreduktion (Abb. 4) und führt zu einer PSV-Erhöhung von etwa 200 cm/s nach dem lokalen Stenosegrad sowie von 250–300 cm/s nach dem distalen Stenosegrad. Demgegenüber verursacht eine exzentrische Plaque von 50%iger Diameterreduktion (also gleicher Stenosegrad nach angiographischer Graduierung) nur eine 50 %ige Flächenreduktion und somit eine PSV von 150–200 cm/s nach dem distalen Stenosegrad und von 120 cm/s nach dem lokalen Stenosegrad. Exzentrische Plaque sind damit hämodynamisch viel weniger relevant und zeigen auch eine deutlich geringere PSV [28], sie haben jedoch bei gleicher Diameterreduktion eine deutlich höhere Plaquedicke. Durch die höhere Wirkung von Scherkräften ist das Embolierisiko erhöht (Abb. 5 und 6).

Messfehler

Der gravierendste Messfehler entsteht durch Dopplerwinkeleinstellfehler. Weil die Strömungsvektoren normal parallel zur Gefäßwand verlaufen, wird die Winkelkorrektur an dieser ausgerichtet. Exzentrische Plaque führen jedoch zur Ablenkung der Strömungsvektoren (Abb. 6a,b), sodass die adäquate Winkelkorrektur anhand des farbduplexsonographischen, bei adäquater Geräteeinstellung am durch das Aliasing darstellbaren, intrastenotischen Strömungsjet ausgerichtet werden sollte [28]. Sonst entsteht durch die inadäquate Winkelkorrektur bei exzentrischer Plaqueformation ein weiterer gravierender PSV-Messfehler.
Der gravierendste Messfehler entsteht durch Dopplerwinkeleinstellfehler
Weiterhin können divergierende Strömungsvektoren im Stenosejet und in der turbulenten Strömung direkt nach der Plaque zu Winkeleinstellfehlern und zur Überbewertung der PSV führen [19]. Die Auswirkung eines oft unvermeidbaren Winkeleinstellfehlers auf die PSV ist jedoch umso geringer je spitzwinkliger der Dopplerwinkel ist (Kosinusfunktion).

Genese und Häufigkeit exzentrischer Plaque

In jeder Gefäßbifurkation kommt es strömungsphysikalisch in der Flussteilung zu Separationszonen an der zum Flussteiler abgewandten Seite (Abb. 7a). In diesen Separationszonen kommt es zu sehr langsamen Strömungsgeschwindigkeiten mit zum Teil retrograden Strömungsanteilen. Dieser Effekt wird durch die Gefäßerweiterung im Bereich des Bulbus noch verstärkt. Die Strömungsverlangsamung in Separationszonen erzeugt eine turbulente Strömung, mit zum Teil senkrecht zur Gefäßwand gerichteten Strömungsvektoren und mit einem erhöhten Druck auf die Gefäßwand, wodurch eine Intimaschädigung erzeugt werden kann. Dies führt zur Plaquebildung (Abb. 7b) von meist exzentrischer Plaque im Bulbus, vor allem an der zum Externaabgang gegenüberliegenden Gefäßwand [28]. Dazu wurde in einer eigenen Untersuchung bei 68 Patient(inn)en (Alter 51 bis begrenzt auf unter 75 Jahre; männlich 47, weiblich 21) mit einer Karotisstenose zwischen 30 und 50 % (von DEGUM übernommenes NASCET-Kriterium: PSV 120–200 cm/s) die Plaqueformation evaluiert. In 79 % der Fälle war die Stenose durch exzentrische Plaques bedingt, die in 88 % an der zum Externaabgang gegenüberliegenden Bulbuswand, also in der Separationszone lokalisiert waren (Abb. 6c). Nach Weiterentwicklung zu hochgradigen Stenosen und bei älteren Patienten ist bedingt durch sekundäre Turbulenzen und andere Einflussfaktoren auf die Arteriosklerose dieser Effekt einer primären Plaquegenese nicht mehr derart eindrucksvoll nachweisbar. Nur eine Studie [30] verweist auf den hohen Anteil von exzentrischen Plaques mit 74 % gegenüber überwiegend konzentrischen Plaques in 26 % bei >50 % Stenosen (NASCET-Kriterium). Post-mortem-Studien bestätigen die Häufigkeit von exzentrischen Plaques in der Separationszone des Bulbus [31, 32].

Diskussion

In dieser methodenkritischen Evaluation wurden speziell die Vergleichsstudien mit anderen bildgebenden Verfahren, insbesondere der Angiographie, ausgewertet, die zur Erklärung und Interpretation der methodenspezifischen Probleme und Diskrepanzen beitragen. Vergleiche mit MRA und CTA wurden weniger berücksichtigt, weil die Diskussion der methodenspezifischen Probleme dieser Untersuchungsmethoden den Rahmen dieser Auswertung sprengen würde.
Metaanalysen zeigen, dass zur adäquaten Stenosegraduierung bei höhergradigen und somit eventuell rekonstruktionsbedürftigen ICA-Stenosen die FKDS mit Sensitivitäten und Spezifitäten von ca. 90 % zeigt und deshalb keine weitere radiologische Kontrollbildgebung benötigt wird. Bei Stenosen <70 % zeigt die FKDS jedoch schlechtere Sensitivitäten [2325].
Bei Stenosen <70 % zeigt die FKDS schlechtere Sensitivitäten
Die Stenosekriterien sind jedoch nicht einheitlich [13]. Der verlässlichste, am besten quantifizierbare Wert in der sonographischen Stenosegraduierung der Karotisstenose ist die intrastenotisch gemessene systolische Spitzengeschwindigkeit (PSV). Diese zeigt auch die höchste Korrelation zur Angiographie mit 0,83 bei 70 bis 99 % Stenosen gegenüber einer Korrelation von 0,75 für die enddiastolische intrastenotische Geschwindigkeit und 0,6 für die PSV-Ratio (ICA/CCA) [20]. Auffallend und auch verunsichernd ist die diskrepante Grenzgeschwindigkeit verschiedener Studien innerhalb des distalen Stenosegrads (NASCET-Kriterium) von 325 cm/s für >70%ige Stenosen (ursprüngliches NASCET-Kriterium) [16] bis 230 cm/s in der Konsensuskonferenz amerikanischer Radiologen [22].
In einer deutschen Konsensuskonferenz [14] wurden die ECST-Kriterien in die NASCET-Kriterien umgesetzt und dabei die relativ hohe systolische Grenzgeschwindigkeit von 300 cm/s für eine 70 %ige Stenose gewählt. Oberstes Ziel war es dabei, die durch die verschiedenen Stenosekriterien (lokaler versus distaler Stenosegrad) entstandene Unsicherheit sowie die dabei entstandenen unterschiedlichen Stenosegrade zu beseitigen und insbesondere auch in Verlaufskontrollen vergleichbare Werte zu erhalten, um eine Stenosegradzunahme adäquat einzuschätzen zu können sowie in Studien vergleichbare Verhältnisse zu schaffen.
Die aktuellen ESVS-Guidelines [12] empfehlen die FKDS als primäre Diagnostik in der Stenosegraduierung, verwenden jedoch das nach der amerikanischen radiologischen Konsensuskonferenz [22] revidierte NASCET-Kriterium als Grundlage (PSV >230 cm/s für eine Stenose >70 % und >125 cm/s für eine Stenose >50 %). Bei derart unterschiedlicher Bewertung müsste eigentlich immer angegeben werden, nach welchem Kriterium die Stenose graduiert wird: nach DEGUM-NASCET-Richtlinien, der ESVS-NASCET-Empfehlung oder nach dem ECST-Kriterium, das immer noch den Vorteil hat, dass es die Plaquedicke besser berücksichtigt. Auf diesen Vorteil verweisen auch die ESVS-Leitlinien: Eine Stenose durch eine voluminöse Plaque in einem dilatierten Bulbus wird im lokalen Stenosegrad (ECST-Kriterium) besser eingeschätzt [12], wodurch bei exzentrischen Plaques die Emboliegefahr besser erfasst wird (Abb. 1 und 5 rechter Abschnitt).
Aufgrund der Diskrepanzen wäre es in Deutschland sinnvoll, in einer erneuten Konsensuskonferenz eine therapieorientierte Stenosegraduierung nochmals zu überdenken und zumindest eine Vereinheitlichung der Grenzgeschwindigkeiten nach dem NASCET-Kriterium anzustreben. Die PSV-Werte nach dem revidierten NASCET-Kriterium liegen näher am ECST-Kriterium als am ursprünglichen NASCET Kriterium (Tab. 1).
Einerseits ist es problematisch, dass in der amerikanischen [22] und der deutschen Konsensuskonferenz [14] trotz zugrunde liegendem NASCET-Kriterium unterschiedliche PSV-Werte als Grenzgeschwindigkeit für >70 %ige Karotisstenosen gewählt wurden (PSV 230 cm/s versus 300 cm/s). Überraschenderweise ergeben andererseits die ROC-Kurven einer Studie [20] in diesem PSV-Bereich keine derart gravierenden Unterschiede in Sensitivität und Spezifität. So zeigt eine Senkung der PSV von 280 auf 230 cm/s einen Anstieg der Sensitivität von 95 auf 99 % und einen Anstieg des NPV von 89 auf 97 %, die Spezifität fällt jedoch von 93 auf 86 % ab und der PPV von 97 auf 93 %. Die Treffsicherheit zeigt zwischen 94 und 95 % kaum Veränderung [20].
Bei all den auf ROC-Kurven basierenden Zahlenspielen ist für die Zielsetzung der adäquaten Stenosegraduierung mit zu beachten, ob eher eine höhere Sensitivität oder eine höhere Spezifität erzielt werden soll. Bei der Festlegung auf eine Grenzgeschwindigkeit nach ROC-Kurven bedeutet die Wahl einer geringeren PSV als Grenzgeschwindigkeit eine höhere Sensitivität und eine höhere NPV. Sie führt jedoch zu einer geringeren Spezifität und einer geringeren PPV. Um bei geringerer PSV als Grenzgeschwindigkeit die Spezifität zu erhöhen, wird angloamerikanisch manchmal die PSV-Ratio als ergänzendes Kriterium hinzugenommen [2022].
Die bei dem relativ hohem PSV-Wert der deutschen Konsensuskonferenz zwangsläufig etwas geringere Sensitivität soll durch die zusätzlichen Haupt- und Zusatzkriterien in der multiparametrischen Stenoseanalyse (Tab. 1) korrigiert werden.
Untermauert wird die Methode einer multiparametrischen Stenosegraduierung durch die Erfahrung aus älteren Vergleichsstudien zwischen dopplersonographischen akustischen Untersuchungen und der Angiographie gegenüber der pathologischen Aufarbeitung des Thrombendarteriektomiepräparats als eine Art „golden standard“ [3335]. Die ebenfalls multiparametrisch durchgeführte akustische Dopplersonographie (intrastenotische Dopplerfrequenzanalyse und -erhöhung, Analyse der Turbulenzen, Flussreduktion in der CCA und der ICA distal der Stenose und Flussanalyse der transorbitalen Arterien) zeigt sogar eine Sensitivität von 95 % und eine PPV von 96 % bei >70 % ICA-Stenosen. Demgegenüber zeigt die Angiographie nur eine Sensitivität von 88 % und eine PPV 92 %. [33]. Bei <70 % Stenosen ist die akustische Dopplersonographie weniger zuverlässig. Verwiesen wird aber auch auf die notwendige, hohe Untersuchererfahrung in der Bewertung der semiquantitativen Untersuchungsparameter. Die separat mit ausgewertete PSV (FKDS) zeigt singulär allerdings nur eine Sensitivität von 89 % [33] und eine PPV von 93 % (>70 % Stenose). Ein Vergleich mit dem Endarteriektomiepräparat zur Stenosegraduierung kann nur nach dem damals in Deutschland üblichen lokalen Stenosegrad (ECST-Kriterium) zuverlässig durchgeführt werden.
Die geringere Sensitivität soll in der Stenosegraduierung durch zusätzliche Kriterien korrigiert werden
Ergänzend zur intrastenotisch gemessenen PSV gelten in der multiparametrischen Analyse der DEGUM die distal (an der Schädelbasis) gemessene, vom Stenosegrad abhängige, reduzierte PSV und der retrograde Flussnachweis in der kollateralisierenden A. supratrochlearis als am besten quantifizierbare Kriterien. Beide Kriterien zeigen eine hohe Spezifität, jedoch durch unterschiedliche Kollateralisierungswege eine limitierte Sensitivität. Nicht festgelegt ist jedoch eine Hierarchisierung der Kriterien bei eventuell widersprüchlichen Befunden in der Stenosegraduierung innerhalb der Haupt- oder Zusatzkriterien der multiparametrischen Analyse.
Dass die als Zusatzkriterium weiterhin angeführte intrastenotische, enddiastolische Geschwindigkeit von der Wandrigidität und auch von der Herzfrequenz abhängt (Abb. 3), wird in der Literatur nicht diskutiert, ebenso wenig die Beeinflussung der PSV-Ratio durch die Hämodynamik der A. carotis externa [28].
Unter Berücksichtigung der multiparametrischen Kriterien der DEGUM wurde die FKDS (hämodynamische Parameter) bisher nur in einer einzigen, jüngst publizierten Untersuchung gegenüber morphologischen Verfahren wie der Angiographie evaluiert [15]. Die dabei gewählte Angiographie in 2 Ebenen kann aus methodischen Limitierungen inzwischen jedoch schwerlich Referenzmethode und „golden standard“ sein und somit nicht zur Infragestellung der duplexsonographischen Stenosegraduierung herangezogen werden [19, 36]. Je nach Schnittebene kommt es vor allem bei exzentrischer Plaque zur Überbewertung der hämodynamischen Relevanz. Wenn die Plaque nicht adäquat getroffen ist, ist auch eine Unterschätzung des Stenosegrads möglich. Zur möglichst adäquaten Stenosegraduierung ist zumindest ein Herausdrehen der Karotisstenose in 3 Ebenen nötig.
Weiterhin zeigen exemplarische Abbildungen dieser Studie [15] methodische bedingte Fehler in der Winkeleinstellung (vgl. Abb. 6) und in der Messungenauigkeit durch Verwendung von Messprogrammen (ohne eine weitere genaue Beschreibung der Messmethodik) sowie Diskrepanzen durch die fehlende Berücksichtigung der Plaqueformation (vgl. Abb. 2), die zur Aussage führen, dass in der Differenzierung von operationsrelevanten Befunden in fast 10 % Fehleinschätzungen bestehen würden und die duplexsonographische Stenosegraduierung vor Intervention eine weitere Bildgebung wie die Angiographie zur Bestätigung erfordern würde. Die Sensitivität von vergleichsweise nur 81 % bei >70 % Stenosen und die schlechte Sensitivität von 35 % bei mittelgradigen Stenosen (50–69 %) sind jedoch möglicherweise in der Plaqueformation begründet. Die Spezifität betrug 69 % und 89 %.
Die aktuellen ESVS-Guidelines empfehlen bei operationsrelevanten Stenosebefunden nicht die routinemäßige Kontrolle durch eine Angiographie, sondern durch eine zweite qualifizierte Ultraschalluntersuchung oder die Bestätigung durch eine CTA oder MRA [12].
Bei allen Stenosegraduierungsparametern, die auf Hämodynamik basieren (alle Parameter mit Geschwindigkeitsmessungen) ist zu beachten, dass die Plaquekonfiguration einen entscheidenden Einfluss auf die hämodynamische Wirksamkeit der Stenose ausübt (Abb. 4). Konzentrische Plaque zeigen hämodynamisch eine deutlich ausgeprägtere Flächenreduktion. Die Stenosegraduierung über die PSV spiegelt so die hämodynamische Relevanz bzw. die Durchblutungsreduktion adäquater wider als die rein morphologischen Messungen der Diameterreduktion (Angiographie). Die schlechte Übereinstimmung der Duplexsonographie und der Angiographie bei mittelgradigen, häufig exzentrischen Stenosen kann somit durch die Anwendung der multiparametrischen Kriterien der DEGUM kaum verbessert werden.
Die Erweiterung der PSV durch die ergänzenden Zusatzkriterien der DEGUM kann auch keine zusätzliche Entscheidungshilfe zur Bewertung der Emboliegefahr durch die Plaqueformation bzw. Plaquekonfiguration liefern (Abb. 5). Sie können nur innerhalb der auf Hämodynamik beruhenden Stenosegraduierung die Durchblutungsreduktion exakter quantifizieren und die komplexe hämodynamische Veränderung durch die Stenose besser beschreiben. Zur Emboliegefahr einer Stenose kann nur insofern Stellung genommen werden, als dass diese mit Zunahme des Stenosegrads also mit zunehmender Plaquedicke ansteigt [17, 18, 37, 38].
Die Plaquekonfiguration beeinflusst die hämodynamische Wirksamkeit der Stenose
Der Einfluss der Plaqueformation auf den duplexsonographisch gemessenen Stenosegrad (Abb. 4) wird in Vergleichsstudien bisher kaum erwähnt und nicht berücksichtigt, obwohl dadurch die Streuung der Messwerte (Abb. 2) bei insgesamt guter Korrelation im Vergleich von Sonographie und Angiographie erklärt werden kann.
Die geringere Sensitivität der FKDS gegenüber der Angiographie [23] bei 50–69%igen ICA-Stenosen kann durch die beschriebene Stenoseentstehung mit einem hohen Anteil an exzentrische Plaque in der Separationszone (vgl. Abb. 6) verursacht sein [28, 3032], weil exzentrische Plaque durch die geringere hämodynamische Relevanz eine geringere PSV zeigen (vgl. Abb. 4). Von der Angiographie werden diese häufigen exzentrischen Stenosen durch die Wahl der zweidimensionalen Projektionsebenen mit dem per definitionem festgelegten, höchsten Stenosemaß in einer Ebene im Vergleich zur sonographisch gemessenen, hämodynamischen Relevanz systematisch überschätzt [28], wodurch im Methodenvergleich für die Sonographie geringere Sensitivitäten entstehen. Hochgradige Stenosen entwickeln im Verlauf oft komplexere Plaqueformen mit oft konzentrischeren Anteilen. Diese führen dann zu einer besseren Vergleichbarkeit von hämodynamischen und morphologischen Parametern und somit zu besseren Sensitivitäten. Diskrepanzen in der Stenosegraduierung zwischen Angiographie (Diameterreduktion) und FKDS (nach dem Kontinuitätsgesetz Ausdruck der Querschnittsflächenreduktion) sind also methodenspezifisch begründet und insbesondere bei exzentrischen Plaques unausweichlich (Abb. 8).
Eine Vergleichsstudie zwischen der CTA und der FKDS, wobei die FKDS als Referenzmethode genommen wurde, bestätigt auch, dass die in der CTA bestimmte Flächenreduktion der duplexsonographischen, hämodynamischen Stenosegraduierung mit guter Korrelation sehr zuverlässig entspricht. Die mit der Angiographie vergleichbare Messung der Diameterreduktion in der CTA zeigt eine schlechtere Übereinstimmung mit der Graduierung über die PSV. [39]. Weiterhin zeigt auch ein CTA-interner Vergleich zwischen Diameterreduktion und Flächenreduktion im Vergleich zur Angiographie eine deutlich schlechtere Korrelation bei exzentrischen Stenosen als bei konzentrischen Stenosen [39]. Ein weiterer Vergleich von Diameterreduktion und Querschnittsflächenreduktion in einer CTA zur Stenosegraduierung [40] beschreibt auch eine ähnlich gute Korrelation (0,93) wie der Vergleich von FKDS und Angiographie (Diameterreduktion), jedoch eine ähnliche Streuung der Messwerte mit hoher Abweichung in einzelnen Fällen. Diese Auswertungen bestätigen die Zuverlässigkeit der duplexsonographischen Stenosegraduierung hinsichtlich der Flächenreduktion und somit der hämodynamischen Relevanz. Die Querschnittsflächenreduktion in der CTA entspricht nach dem Kontinuitätsgesetz der vom Stenosegrad abhängigen PSV-Erhöhung in der FKDS [28].
Vorteile der CTA gegenüber der Angiographie als Referenzmethode zur FKDS sind neben der geringeren Invasivität, die bessere Visualisierbarkeit von Plaquekonfiguration und -morphologie sowie die multiplanare Rekonstruktionsmöglichkeit, die eine genauere Stenosegraduierung über die Querschnittsflächenreduktion erlaubt und der duplexsonographischen Stenosegraduierung nach dem Kontinuitätsgesetz eher entspricht. Die Beurteilung von Plaquedicke und -charakter sowie Stenosegrad führt im Querschnitt der CTA auch zur treffsicheren Graduierung über den von der DEGUM früher favorisierten lokalen Stenosegrad.
Exzentrische Plaque sind gegenüber konzentrischen jedoch emboliegefährlicher, weil sie bezogen auf die gleiche Diameterreduktion lokal eine höhere stenosierende Plaquedicke haben (vgl. Abb. 5; [28]). So wurden zerebrovaskuläre Ereignisse bei lokal >70 % ICA-Stenosen (>50 % nach NASCET) durch exzentrische Stenosen (höhere Plaquedicke) in 13,5 % beschrieben gegenüber 5,5 % bei konzentrischen Stenosen [30], obwohl die Kontaktfläche des Blutstroms bei konzentrischen Plaques höher ist als bei exzentrischen Plaques. In dieser Studie [30] hat die Plaqueform (exzentrisch) sogar einen deutlich stärkeren Einfluss auf die Plaquevulnerabilität als die sonographische Plaquemorphologie (Plaqueechogenität, Plaqueirregularität). Intimaverdickung und Plaque entstehen vor allem in Wandregionen mit wenig Schubspannung, Turbulenzen und Strömungsvektoren zum Teil senkrecht zur Gefäßwand, wie in der Separationszone des Bulbus. Simulationsmodelle zeigen, dass unterschiedliche Stärke und Verteilung der Schubspannung auf die Gefäßwand zwischen exzentrischen und konzentrischen Plaque eine entscheidende Rolle auf die Vulnerabilität spielen [4144]. Die poststenotische Rezirkulationszone scheint zusätzlich einen Einfluss auf Thrombozytenauflagerungen und Thrombusformationen mit embolischem Risiko zu haben [45].
Exzentrische Plaque sind gegenüber konzentrischen emboliegefährlicher
Das Dilemma der hämodynamischen (duplexsonographischen) Stenosegraduierung der Karotis ist, dass diese häufigeren, exzentrischen Plaques mit höherer Plaquedicke bei gleichem angiographischem Stenosegrad (bisherige Grundlage für die statistische Risikobewertung zerebrovaskulärer Ereignisse) durch die geringere Flächenreduktion im Vergleich zu konzentrischen Plaque einen geringeren PSV-Wert und somit einen geringeren Stenosegrad zeigen (Abb. 4 und 9a). Dies wird auch durch weitere hämodynamische Parameter in den Zusatzkriterien der multiparametrischen Analyse der DEGUM nicht korrigiert.
Die Plaquekonfiguration (exzentrisch, konzentrisch) lässt sich B‑Bild-sonographisch und in Kombination mit der FKDS gut beurteilen (Abb. 9a), im Zweifel erlaubt eine ergänzend durchgeführte, kontrastmittelunterstützte Sonographie (CEUS) eine exzellente Aussage über die Plaqueform. (Abb. 9b). So kann bei grauwertsonographisch höhergradiger, exzentrischer Lumeneinengung, jedoch ohne PSV-Erhöhung über 230 cm/s (hämodynamisch <70 % Stenose), im Zweifelsfall durch die ergänzende kontrastmittelsonographische Untersuchung die Operationsindikation im Stadium I einer Karotisstenose abgewogen werden und durch die Mitbeurteilung der Oberfläche können schon durch Scherkräfte verursachte, ulkusbedingte Aussparungen entdeckt werden (Videoclip 1 und 2).
Plaquekonfiguration muss zur Risikoabschätzung mit bewertet werden
Für die Abschätzung der Emboliegefahr einer Karotisstenose ist allein die Bestimmung der hämodynamischen Relevanz, das heißt der Durchblutungsreduktion nicht ausreichend, die Plaquekonfiguration muss zur Risikoabschätzung mit bewertet werden. Unabhängig davon zeigen weitere Studien [4648], dass Plaquemorphologie, (Plaqueoberfläche und Plaqueechogenität) sowie die in der kontrastmittelverstärkten Sonographie darstellbare Plaquevaskularisierung einen relevanten Einfluss auf die Emboliegefahr haben.

Fazit für die Praxis

  • Die FKDS zeigt bei höhergradigen ICA-Stenosen im Vergleich zur Angiographie gute Sensitivitäten und Spezifitäten von etwa 90 %, vergleichbar mit anderen nichtinvasiven, jedoch teureren und belastenderen Methoden (CTA, MRA).
  • Durch eine deutsche Konsensuskonferenz wurde die Stenosegraduierung vom ECST-Kriterium auf das NASCET-Kriterium umgestellt. Die dabei nach NASCET gewählte Grenzgeschwindigkeit von 300 cm/s für eine 70 % Stenose (ursprüngliches NASCET-Kriterium) wurde parallel dazu nach weiteren angloamerikanischen Studien auf 230 cm/s nach unten korrigiert. Diese wurde auch in den ESVS-Leitlinien übernommen.
  • In der Stenosegraduierung sollte eine Vereinheitlichung für das Hauptkriterium PSV zwischen DEGUM – NASCET und ESVS – NASCET angestrebt werden.
  • Die im Bulbus häufig vorkommende exzentrische Plaquekonfiguration verursacht Diskrepanzen in der Stenosegraduierung zwischen Angiographie und FKDS.
  • Die Entwicklung von exzentrischen Plaques im Bulbus wird in der Separationszone des Flussteilers durch reduzierte Schubspannung, turbulente Strömung und erhöhten Wanddruck begünstigt.
  • Die PSV drückt die hämodynamische Wirksamkeit einer Stenose nach dem Kontinuitätsgesetz gut aus. Die Einflussgrößen auf die PSV müssen berücksichtigt werden, um die Emboliegefahr nicht zu unterschätzen, wenn bei exzentrischen Plaques eine geringere PSV einen geringeren hämodynamischen Stenosegrad (Flächenreduktion) zwar adäquat anzeigt, aber die höhere Plaquedicke (Scherkräfte) missachtet.
  • Die Plaqueformation beeinflusst die Emboliegefahr.
  • Die Messung der Querschnittsflächenreduktion in der CTA entspricht der duplexsonograhischen Stenosegraduierung über den stenosebedingten PSV-Anstieg nach dem Kontinuitätsgesetz am ehesten.

Einhaltung ethischer Richtlinien

Interessenkonflikt

W. Schäberle gibt an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Für diesen Beitrag wurden von den Autoren keine Studien an Menschen oder Tieren durchgeführt. Für die aufgeführten Studien gelten die jeweils dort angegebenen ethischen Richtlinien.
Open Access. Dieser Artikel wird unter der Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz veröffentlicht, welche die Nutzung, Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und Wiedergabe in jeglichem Medium und Format erlaubt, sofern Sie den/die ursprünglichen Autor(en) und die Quelle ordnungsgemäß nennen, einen Link zur Creative Commons Lizenz beifügen und angeben, ob Änderungen vorgenommen wurden.
Die in diesem Artikel enthaltenen Bilder und sonstiges Drittmaterial unterliegen ebenfalls der genannten Creative Commons Lizenz, sofern sich aus der Abbildungslegende nichts anderes ergibt. Sofern das betreffende Material nicht unter der genannten Creative Commons Lizenz steht und die betreffende Handlung nicht nach gesetzlichen Vorschriften erlaubt ist, ist für die oben aufgeführten Weiterverwendungen des Materials die Einwilligung des jeweiligen Rechteinhabers einzuholen.
Weitere Details zur Lizenz entnehmen Sie bitte der Lizenzinformation auf http://​creativecommons.​org/​licenses/​by/​4.​0/​deed.​de.

Unsere Produktempfehlungen

Die Chirurgie

Print-Titel

Das Abo mit mehr Tiefe

Mit der Zeitschrift Die Chirurgie erhalten Sie zusätzlich Online-Zugriff auf weitere 43 chirurgische Fachzeitschriften, CME-Fortbildungen, Webinare, Vorbereitungskursen zur Facharztprüfung und die digitale Enzyklopädie e.Medpedia.

Bis 30. April 2024 bestellen und im ersten Jahr nur 199 € zahlen!

e.Med Interdisziplinär

Kombi-Abonnement

Für Ihren Erfolg in Klinik und Praxis - Die beste Hilfe in Ihrem Arbeitsalltag

Mit e.Med Interdisziplinär erhalten Sie Zugang zu allen CME-Fortbildungen und Fachzeitschriften auf SpringerMedizin.de.

Gefässchirurgie

Print-Titel

Themenschwerpunkte zu aktuellen Entwicklungen in der vaskulären und endovaskulären Gefäßmedizin. Vermittlung von relevantem Hintergrundwissen und Bewertung wissenschaftlicher Ergebnisse. Konkrete Handlungsempfehlungen.

Anhänge

Caption Electronic Supplementary Material

Videoclip 1. Bei kontinuierlicher Beschallung der exzentrischen Plaque im Karotisbulbus von prä- nach intra- bis poststenotisch zeigt sich nirgends eine PSV >160 cm/s. Obwohl die Plaque in der dargestellten Ebene eine eher hochgradige Lumeneinengung verursacht (angiographisch wäre es in dieser Projektion eine hochgradige Stenose), entspricht sie nach hämodynamischen Kriterien einer mittelgradigen Stenose und zeigt im Querschnittsbild lokal eine 60 %ige Lumeneinengung (vgl. Abb. 4 und 9).
Videoclip 2. Trotz hämodynamisch mittelgradiger Stenosegraduierung ist bei der exzentrischen Plaque kontrastmittelsonographisch (CEUS) ein kleines Ulkus an der Plaquevorderseite (kardialwärts) sichtbar.
Literatur
1.
Zurück zum Zitat AbuRhama AF, Robinson PA, Strickler DL, Alberts S, Young L (1998) Proposed new duplex classification for threshold stenosis used in various symptomatic and asymptomatic carotid endarterectomy trials. Ann Vasc Surg 12:349–358 AbuRhama AF, Robinson PA, Strickler DL, Alberts S, Young L (1998) Proposed new duplex classification for threshold stenosis used in various symptomatic and asymptomatic carotid endarterectomy trials. Ann Vasc Surg 12:349–358
2.
Zurück zum Zitat Moneta GL, Edwards JM, Papanicolaou G, Hatsumaki T, Taylor LM Jr, Strandness DE Jr et al (1995) Screening for asymptomatic internal carotid artery stenosis: duplex criteria for discrimination 60 % to 99 % stenosis. J Vasc Surg 21(6):989–994PubMed Moneta GL, Edwards JM, Papanicolaou G, Hatsumaki T, Taylor LM Jr, Strandness DE Jr et al (1995) Screening for asymptomatic internal carotid artery stenosis: duplex criteria for discrimination 60 % to 99 % stenosis. J Vasc Surg 21(6):989–994PubMed
3.
Zurück zum Zitat Grant EG, Duerinckx AJ, El Saden S et al (1999) Doppler sonographic parameters for the detection of carotid stenosis. AJR Am J Roentgenol 172:1123–1129PubMed Grant EG, Duerinckx AJ, El Saden S et al (1999) Doppler sonographic parameters for the detection of carotid stenosis. AJR Am J Roentgenol 172:1123–1129PubMed
4.
Zurück zum Zitat Hood DB, Mattos MA, Mansour A et al (1996) Prospective evaluation of new duplex criteria to identify 70 % internal carotid artery Stenosis. J Vasc Surg 23:254–261PubMed Hood DB, Mattos MA, Mansour A et al (1996) Prospective evaluation of new duplex criteria to identify 70 % internal carotid artery Stenosis. J Vasc Surg 23:254–261PubMed
5.
Zurück zum Zitat Huston J, James E, Brown RD Jr. et al (2000) Redefined duplex ultrasonographic criteria for the diagnosis of carotid artery stenosis. Mayo Clin Proc 75:1133–1140PubMed Huston J, James E, Brown RD Jr. et al (2000) Redefined duplex ultrasonographic criteria for the diagnosis of carotid artery stenosis. Mayo Clin Proc 75:1133–1140PubMed
6.
Zurück zum Zitat Neale ML, Chambers JL, Kelly AT et al (1994) Reappraisal of duplex criteria to assess significant carotid stenosis with special reference to reports from the north American symptomatic carotid endarterectomy trial and the European carotid surgery trial. J Vasc Surg 20:642–649PubMed Neale ML, Chambers JL, Kelly AT et al (1994) Reappraisal of duplex criteria to assess significant carotid stenosis with special reference to reports from the north American symptomatic carotid endarterectomy trial and the European carotid surgery trial. J Vasc Surg 20:642–649PubMed
7.
Zurück zum Zitat Carpenter JP, Lexa FJ, Davis JT (1995) Determination of sixty percent or greater carotid artery stenosis by duplex Doppler ultrasonography. J Vasc Surg 22:697–703PubMed Carpenter JP, Lexa FJ, Davis JT (1995) Determination of sixty percent or greater carotid artery stenosis by duplex Doppler ultrasonography. J Vasc Surg 22:697–703PubMed
8.
Zurück zum Zitat Faught WE, Mattos MA, van Bemmelen PS et al (1994) Color flow duplex scanning of carotid arteries: new velocity criteria based on receiver operator characteristic analysis for threshold stenosis used in the symptomatic and asymptomatic carotid trials. J Vasc Surg 19:818–828PubMed Faught WE, Mattos MA, van Bemmelen PS et al (1994) Color flow duplex scanning of carotid arteries: new velocity criteria based on receiver operator characteristic analysis for threshold stenosis used in the symptomatic and asymptomatic carotid trials. J Vasc Surg 19:818–828PubMed
9.
Zurück zum Zitat Rothwell PM, Gibson RJ, Villagra R, Sellar R, Warlow CP (1998) The effect of angiographic technique and image quality on the reproducibility of measurement of carotid stenosis and assessment of plaque surface morphology. Clin Radiol 53:439–443PubMed Rothwell PM, Gibson RJ, Villagra R, Sellar R, Warlow CP (1998) The effect of angiographic technique and image quality on the reproducibility of measurement of carotid stenosis and assessment of plaque surface morphology. Clin Radiol 53:439–443PubMed
10.
Zurück zum Zitat Waugh J, Sacharias N (1992) Arteriographic complications in the DSA era. Radiology 182:243–246PubMed Waugh J, Sacharias N (1992) Arteriographic complications in the DSA era. Radiology 182:243–246PubMed
11.
Zurück zum Zitat Hankey GJ, Warlow CP, Sellar RJ (1990) Cerebral angiographic risk in mild cerebrovascular disease. Stroke 21:209–222PubMed Hankey GJ, Warlow CP, Sellar RJ (1990) Cerebral angiographic risk in mild cerebrovascular disease. Stroke 21:209–222PubMed
12.
Zurück zum Zitat Naylor AR, Ricco JB, de Borst GJ, Debus S et al (2018) Management of atherosclerotic carotid and vertebral artery disease: 2017 clinical practice guidelines of the European society for vascular surgery (ESVS). Eur J Vasc Endovasc Surg 55:3–81PubMed Naylor AR, Ricco JB, de Borst GJ, Debus S et al (2018) Management of atherosclerotic carotid and vertebral artery disease: 2017 clinical practice guidelines of the European society for vascular surgery (ESVS). Eur J Vasc Endovasc Surg 55:3–81PubMed
13.
Zurück zum Zitat Arous EJ, Simons JP, Flahive JM, Beck AW, Stone DH, Hoel AW, Messina LM, Schanzer A (2015) National variation in preoperative imaging, carotid duplex ultrasound criteria, and threshold for surgery for asymptomatic carotid artery stenosis. J Vasc Surg 62:937–944PubMed Arous EJ, Simons JP, Flahive JM, Beck AW, Stone DH, Hoel AW, Messina LM, Schanzer A (2015) National variation in preoperative imaging, carotid duplex ultrasound criteria, and threshold for surgery for asymptomatic carotid artery stenosis. J Vasc Surg 62:937–944PubMed
14.
Zurück zum Zitat Arning C, Widder B, von Reutern GM et al (2010) Revision of DEGUM ultrasound criteria for grading internal carotid artery stenosis and transfer to NASCET measurement. Ultraschall in Med 31:251–257 Arning C, Widder B, von Reutern GM et al (2010) Revision of DEGUM ultrasound criteria for grading internal carotid artery stenosis and transfer to NASCET measurement. Ultraschall in Med 31:251–257
15.
Zurück zum Zitat Barlinn K, Rickmann H, Kitzler H et al (2018) Validation of multiparametric ultrasonography criteria with digital subtraction angiography in carotid artery disease: a prospective multicenter study. Ultraschall in Med 39:535–543 Barlinn K, Rickmann H, Kitzler H et al (2018) Validation of multiparametric ultrasonography criteria with digital subtraction angiography in carotid artery disease: a prospective multicenter study. Ultraschall in Med 39:535–543
16.
Zurück zum Zitat Moneta GL, Edwards JM, Chitwood RW, Taylor LM Jr, Lee RW, Cummings CA et al (1993) Correlation of north American symptomatic carotid endarterectomy trial (NASCET) angiography definition of 70 % to 99 % internal carotid artery stenosis with duplex scanning. J Vasc Surg 17:152–159PubMed Moneta GL, Edwards JM, Chitwood RW, Taylor LM Jr, Lee RW, Cummings CA et al (1993) Correlation of north American symptomatic carotid endarterectomy trial (NASCET) angiography definition of 70 % to 99 % internal carotid artery stenosis with duplex scanning. J Vasc Surg 17:152–159PubMed
17.
Zurück zum Zitat Barnett HJM, Taylor DW, Eliasziw M et al (1998) Benefit of carotid endarterectomy in patients with symptomatic moderate or severe stenosis. N Eng J Med 339:1415–1425 Barnett HJM, Taylor DW, Eliasziw M et al (1998) Benefit of carotid endarterectomy in patients with symptomatic moderate or severe stenosis. N Eng J Med 339:1415–1425
18.
Zurück zum Zitat European Carotid Surgery Trialists Collaborative Group (1998) Randomised trial of endarterectomy for recently symptomatic carotid stenosis: final results of the MRC European carotid surgery trial (ESCT). Lancet 351:1379–1387 European Carotid Surgery Trialists Collaborative Group (1998) Randomised trial of endarterectomy for recently symptomatic carotid stenosis: final results of the MRC European carotid surgery trial (ESCT). Lancet 351:1379–1387
19.
Zurück zum Zitat von Reutern GM, Goertler MW, Bornstein NM et al (2012) Grading carotid stenosis using ultrasonic methods. Stroke 43:916–921 von Reutern GM, Goertler MW, Bornstein NM et al (2012) Grading carotid stenosis using ultrasonic methods. Stroke 43:916–921
20.
Zurück zum Zitat AbuRahma AF, Srivastava M, Stone PA, Mousa AY, Jain A, Dean LS, Keiffer T, Emmett M (2011) Critical appraisal of the carotid duplex consensus criteria in the diagnosis of carotid artery stenosis. J Vasc Surg 53:53–60PubMed AbuRahma AF, Srivastava M, Stone PA, Mousa AY, Jain A, Dean LS, Keiffer T, Emmett M (2011) Critical appraisal of the carotid duplex consensus criteria in the diagnosis of carotid artery stenosis. J Vasc Surg 53:53–60PubMed
21.
Zurück zum Zitat Jahromi AS, Ciná CS, Liu Y, Clase CM (2005) Sensitivity and specificity of color duplex ultrasound measurement in the estimation of internal carotid artery stenosis: a systemtic review and meta-analysis. J Vasc Surg 41:962–972PubMed Jahromi AS, Ciná CS, Liu Y, Clase CM (2005) Sensitivity and specificity of color duplex ultrasound measurement in the estimation of internal carotid artery stenosis: a systemtic review and meta-analysis. J Vasc Surg 41:962–972PubMed
22.
Zurück zum Zitat Grant EG, Benson CB, Moneta GL, Alexandrow AV, Baker JD, Bluth EI et al (2003) Carotid artery stenosis: grayscale and doppler ultrasound diagnosis—society of radiologists in ultrasound consensus conference. Ultrasound Q 19:190–198PubMed Grant EG, Benson CB, Moneta GL, Alexandrow AV, Baker JD, Bluth EI et al (2003) Carotid artery stenosis: grayscale and doppler ultrasound diagnosis—society of radiologists in ultrasound consensus conference. Ultrasound Q 19:190–198PubMed
23.
Zurück zum Zitat Wardlaw JM, Chappell FM, Best JJK, Wartolowska K, Berry E (2006) Non-invasive imaging compared with intra-arterial angiography in the diagnosis of symptomatic carotid stenosis: a meta-analysis. Lancet 367:1503–1512PubMed Wardlaw JM, Chappell FM, Best JJK, Wartolowska K, Berry E (2006) Non-invasive imaging compared with intra-arterial angiography in the diagnosis of symptomatic carotid stenosis: a meta-analysis. Lancet 367:1503–1512PubMed
24.
Zurück zum Zitat Gough MJ (2011) Preprocedual imaging strategies in symptomatic carotid artery stenosis. J Vasc Surg 54:1215–1218PubMed Gough MJ (2011) Preprocedual imaging strategies in symptomatic carotid artery stenosis. J Vasc Surg 54:1215–1218PubMed
26.
Zurück zum Zitat Schäberle W (2018) Sonographische Graduierung von Rezidivstenosen nach PTA und Stentimplantation. Gefäßchirurgie 23:465–482 Schäberle W (2018) Sonographische Graduierung von Rezidivstenosen nach PTA und Stentimplantation. Gefäßchirurgie 23:465–482
27.
Zurück zum Zitat AbuRahma AF, Richmond BK, Robinson PA et al (1995) Effect of contralateral severe stenosis or carotid occlusion on duplex criteria of ipsilateral stenosis: comparative study of various duplex parameters. J Vasc Surg 22:751–762PubMed AbuRahma AF, Richmond BK, Robinson PA et al (1995) Effect of contralateral severe stenosis or carotid occlusion on duplex criteria of ipsilateral stenosis: comparative study of various duplex parameters. J Vasc Surg 22:751–762PubMed
28.
Zurück zum Zitat Schäberle W (2018) Ultrasonography in vascular diagnosis, 3. Aufl., S 319–331 Schäberle W (2018) Ultrasonography in vascular diagnosis, 3. Aufl., S 319–331
29.
Zurück zum Zitat Romero J, Ackermann R, Dault N, Lev M (2005) Noninvasive evaluation of carotid artery stenosis: Indications, strategies and accuracy. Neuroimaging Clin N Am 15:351–365PubMed Romero J, Ackermann R, Dault N, Lev M (2005) Noninvasive evaluation of carotid artery stenosis: Indications, strategies and accuracy. Neuroimaging Clin N Am 15:351–365PubMed
30.
Zurück zum Zitat Ohara T, Toyada K, Otsubo R, Nagatuka K, Kubota Y, Yasaka M, Naritomi H, Minematsu K (2008) Eccentric stenosis of the carotid artery associated with Ipsilateral cerebrovascular events. AJNR Am J Neuroradiol 29:1200–1203PubMed Ohara T, Toyada K, Otsubo R, Nagatuka K, Kubota Y, Yasaka M, Naritomi H, Minematsu K (2008) Eccentric stenosis of the carotid artery associated with Ipsilateral cerebrovascular events. AJNR Am J Neuroradiol 29:1200–1203PubMed
31.
Zurück zum Zitat Heath D, Smith P, Harris P, Winson M (1973) The atherosclerotic human carotid sinus. J Pathol 110:49–58PubMed Heath D, Smith P, Harris P, Winson M (1973) The atherosclerotic human carotid sinus. J Pathol 110:49–58PubMed
32.
Zurück zum Zitat Solbert LA, Eggen DA (1971) Localization and sequence of development of atherosclerotic lesions in the carotid and vertebral arteries. Circulation 43:711–724 Solbert LA, Eggen DA (1971) Localization and sequence of development of atherosclerotic lesions in the carotid and vertebral arteries. Circulation 43:711–724
33.
Zurück zum Zitat Eckstein HH, Winter R, Eichbaum M et al (2001) Grading of internal carotid artery stenosis: validation of doppler/duplex ultrasound criteria and angiography against endarterectomy specimen. Eur J Vasc Endovasc Surg 21:301–310PubMed Eckstein HH, Winter R, Eichbaum M et al (2001) Grading of internal carotid artery stenosis: validation of doppler/duplex ultrasound criteria and angiography against endarterectomy specimen. Eur J Vasc Endovasc Surg 21:301–310PubMed
34.
Zurück zum Zitat Suwanwela N, Can U, Furie KL et al (1996) Carotid Doppler ultrasound criteria for internal carotid artery stenosis based on residual lumen diameter calculated from en bloc carotid endarterectomy specimens. Stroke 27:1965–1969PubMed Suwanwela N, Can U, Furie KL et al (1996) Carotid Doppler ultrasound criteria for internal carotid artery stenosis based on residual lumen diameter calculated from en bloc carotid endarterectomy specimens. Stroke 27:1965–1969PubMed
35.
Zurück zum Zitat Widder B, Arnolds B, Drews S et al (1987) Bestimmung des Stenosierungsgrades bei Karotisstenosen: Ultraschall und i.v. DSA im Vergleich zum Operationsbefund. Ultraschall Med 8:82–86PubMed Widder B, Arnolds B, Drews S et al (1987) Bestimmung des Stenosierungsgrades bei Karotisstenosen: Ultraschall und i.v. DSA im Vergleich zum Operationsbefund. Ultraschall Med 8:82–86PubMed
36.
Zurück zum Zitat Samarzija K, Milosevic P, Jurjevic Z, Erdeljac E (2018) Grading of carotid artery stenosis with computed tomography angiography: whether to use the narrowest diameter or the cross sectional area. Insights Imaging 9(4):527–534PubMedPubMedCentral Samarzija K, Milosevic P, Jurjevic Z, Erdeljac E (2018) Grading of carotid artery stenosis with computed tomography angiography: whether to use the narrowest diameter or the cross sectional area. Insights Imaging 9(4):527–534PubMedPubMedCentral
37.
Zurück zum Zitat Executive Committee for the Asymptomatic Carotid Atherosclerosis Study (1995) Endarterectomy for asymptomatic carotid artery stenosis. JAMA 273:1421–1428 Executive Committee for the Asymptomatic Carotid Atherosclerosis Study (1995) Endarterectomy for asymptomatic carotid artery stenosis. JAMA 273:1421–1428
38.
Zurück zum Zitat Halliday A, Mansfield A, Marro J et al (2004) Prevention of disabling and fatal strokes by successful carotid endarterectomy in patients without recent neurological symptoms: randomized controlled trial. Lancet 363:1491–1502PubMed Halliday A, Mansfield A, Marro J et al (2004) Prevention of disabling and fatal strokes by successful carotid endarterectomy in patients without recent neurological symptoms: randomized controlled trial. Lancet 363:1491–1502PubMed
39.
Zurück zum Zitat Zhang Z, Berg M, Ikonen A, Könönen M, Kälviänen R, Manninen H, Vanninen R (2005) Carotid stenosis degree in CT angiography: assessment based on luminal area versus luminal diameter measurements. Eur Radiol 15:2359–2365PubMed Zhang Z, Berg M, Ikonen A, Könönen M, Kälviänen R, Manninen H, Vanninen R (2005) Carotid stenosis degree in CT angiography: assessment based on luminal area versus luminal diameter measurements. Eur Radiol 15:2359–2365PubMed
40.
Zurück zum Zitat Carnicelli AP, Stone JJ, Doyle A, Chowdhry AK, Mix D, Ellis J, Gillespie DL, Chandra A (2013) Cross-sectional area for the calculation of carotid artery stenosis on computed tomographic angiography. J Vasc Surg 58:659–665PubMed Carnicelli AP, Stone JJ, Doyle A, Chowdhry AK, Mix D, Ellis J, Gillespie DL, Chandra A (2013) Cross-sectional area for the calculation of carotid artery stenosis on computed tomographic angiography. J Vasc Surg 58:659–665PubMed
41.
Zurück zum Zitat Tambasco M, Steinman DA (2003) Path-dependent hemodynamics of the stenosed carotid bifurcation. Ann Biomed Eng 31:1054–1502PubMed Tambasco M, Steinman DA (2003) Path-dependent hemodynamics of the stenosed carotid bifurcation. Ann Biomed Eng 31:1054–1502PubMed
42.
Zurück zum Zitat Nighoghossian N, Derex L, Douek P (2005) The vulnerable carotid artery plaque. Current imaging methods and new perspectives. Stroke 36:2764–2772PubMed Nighoghossian N, Derex L, Douek P (2005) The vulnerable carotid artery plaque. Current imaging methods and new perspectives. Stroke 36:2764–2772PubMed
43.
Zurück zum Zitat Zarins CK, Gidens DP, Bharadvaj BK et al (1983) Carotid bifurcation atherosclerosis. Quantitative correlation of plaque localization with flow velocity profiles and wall shear stress. Circ Res 53:502–514PubMed Zarins CK, Gidens DP, Bharadvaj BK et al (1983) Carotid bifurcation atherosclerosis. Quantitative correlation of plaque localization with flow velocity profiles and wall shear stress. Circ Res 53:502–514PubMed
44.
Zurück zum Zitat Cheng C, Tempel D, van Haperen R et al (2006) Atherosclerotic lesion size and vulnerability are determined by patterns of fluid shear stress. Circulation 113:2744–2753PubMed Cheng C, Tempel D, van Haperen R et al (2006) Atherosclerotic lesion size and vulnerability are determined by patterns of fluid shear stress. Circulation 113:2744–2753PubMed
45.
Zurück zum Zitat Steinman DA, Poepping TL, Tambasco M et al (2000) Flow patterns at the stenosed carotid bifurcations: Effect of concentric versus eccentric stenosis. Ann Biomed Eng 28:415–423PubMed Steinman DA, Poepping TL, Tambasco M et al (2000) Flow patterns at the stenosed carotid bifurcations: Effect of concentric versus eccentric stenosis. Ann Biomed Eng 28:415–423PubMed
46.
Zurück zum Zitat Hoogi A, Adan D, Hoffman A (2011) Carotid plaque vulnerability: quantification of neovascularization on contrast-enhanced ultrasound with histopathologie correlation. AJR Am J Roentgenol 96:431–436 Hoogi A, Adan D, Hoffman A (2011) Carotid plaque vulnerability: quantification of neovascularization on contrast-enhanced ultrasound with histopathologie correlation. AJR Am J Roentgenol 96:431–436
47.
Zurück zum Zitat Staub D (2015) Arteriosclerotic plaque neovascularization and inflammation—is there a link? Vasa 44:163–165PubMed Staub D (2015) Arteriosclerotic plaque neovascularization and inflammation—is there a link? Vasa 44:163–165PubMed
48.
Zurück zum Zitat Staub D, Pavoti S, Schinkel AF (2011) Correlation of carotid artery atherosclerotic lesion echogenicity and severity at standard US with intraplaque neovascularization detected at contrast-enhanced US. Radiology 258:618–626PubMed Staub D, Pavoti S, Schinkel AF (2011) Correlation of carotid artery atherosclerotic lesion echogenicity and severity at standard US with intraplaque neovascularization detected at contrast-enhanced US. Radiology 258:618–626PubMed
Metadaten
Titel
Sonographische Graduierung von Karotisstenosen
Einflussgrößen auf die hämodynamische Stenosegraduierung
verfasst von
Dr. W. Schäberle
Publikationsdatum
18.02.2020
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Gefässchirurgie / Ausgabe 2/2020
Print ISSN: 0948-7034
Elektronische ISSN: 1434-3932
DOI
https://doi.org/10.1007/s00772-020-00616-5

Weitere Artikel der Ausgabe 2/2020

Gefässchirurgie 2/2020 Zur Ausgabe

Mitteilungen der DGG

Mitteilungen der DGG

Update Chirurgie

Bestellen Sie unseren Fach-Newsletter und bleiben Sie gut informiert.

S3-Leitlinie „Diagnostik und Therapie des Karpaltunnelsyndroms“

Karpaltunnelsyndrom BDC Leitlinien Webinare
CME: 2 Punkte

Das Karpaltunnelsyndrom ist die häufigste Kompressionsneuropathie peripherer Nerven. Obwohl die Anamnese mit dem nächtlichen Einschlafen der Hand (Brachialgia parästhetica nocturna) sehr typisch ist, ist eine klinisch-neurologische Untersuchung und Elektroneurografie in manchen Fällen auch eine Neurosonografie erforderlich. Im Anfangsstadium sind konservative Maßnahmen (Handgelenksschiene, Ergotherapie) empfehlenswert. Bei nicht Ansprechen der konservativen Therapie oder Auftreten von neurologischen Ausfällen ist eine Dekompression des N. medianus am Karpaltunnel indiziert.

Prof. Dr. med. Gregor Antoniadis
Berufsverband der Deutschen Chirurgie e.V.

S2e-Leitlinie „Distale Radiusfraktur“

Radiusfraktur BDC Leitlinien Webinare
CME: 2 Punkte

Das Webinar beschäftigt sich mit Fragen und Antworten zu Diagnostik und Klassifikation sowie Möglichkeiten des Ausschlusses von Zusatzverletzungen. Die Referenten erläutern, welche Frakturen konservativ behandelt werden können und wie. Das Webinar beantwortet die Frage nach aktuellen operativen Therapiekonzepten: Welcher Zugang, welches Osteosynthesematerial? Auf was muss bei der Nachbehandlung der distalen Radiusfraktur geachtet werden?

PD Dr. med. Oliver Pieske
Dr. med. Benjamin Meyknecht
Berufsverband der Deutschen Chirurgie e.V.

S1-Leitlinie „Empfehlungen zur Therapie der akuten Appendizitis bei Erwachsenen“

Appendizitis BDC Leitlinien Webinare
CME: 2 Punkte

Inhalte des Webinars zur S1-Leitlinie „Empfehlungen zur Therapie der akuten Appendizitis bei Erwachsenen“ sind die Darstellung des Projektes und des Erstellungswegs zur S1-Leitlinie, die Erläuterung der klinischen Relevanz der Klassifikation EAES 2015, die wissenschaftliche Begründung der wichtigsten Empfehlungen und die Darstellung stadiengerechter Therapieoptionen.

Dr. med. Mihailo Andric
Berufsverband der Deutschen Chirurgie e.V.