Die umfassende Pflege der Mundhöhle inklusive der Zähne und Schleimhäute ist nicht nur für Patient:innen auf der Intensivstation obligat. Vor allem oral intubierte und beatmete Patient:innen benötigen eine umfassende pflegerische Versorgung, da sie die Mundpflege nicht selbstständig durchführen können. Der im September 2021 veröffentlichte Expertenstandard „Förderung der Mundgesundheit in der Pflege“ listet Struktur‑, Prozess- und Ergebniskriterien auf, die für das übergeordneten Ziel „Förderung der Mundgesundheit“ beachtet werden sollen [4]. Zielgruppe sind alle „Menschen mit einem pflegerischen Unterstützungsbedarf …“ [4]. Nachfolgend wurde ein Handlungsalgorithmus entwickelt, der das Vorgehen bei der Mundpflege von oral intubierten Patient:innen unter Berücksichtigung aktueller Evidenz aufzeigt (Abb. 1).
Viele Tumorpatient:innen leiden unter krankheitsbedingter Mangelernährung [1]. Die Prävalenz ist hoch. Zum Zeitpunkt der Diagnosestellung einer primär fortgeschrittenen Tumorerkrankung liegt bereits bei 31–87 % der Patient:innen ein Gewichtsverlust in Abhängigkeit von der Tumorentität vor [2]. Mit erheblichen Konsequenzen für die Lebensqualität, den Therapieerfolg und die Mortalität [1]. Ernährung ist deshalb ein integraler Bestandteil der onkologischen Therapie. Und dies von Beginn an.
Krebspatient:innen sind bis zu 1,5-mal häufiger von Mangelernährung betroffen als Patient:innen mit anderen Erkrankungen.[1] Dabei ist ein ungewollter Gewichtsverlust nicht nur ein Merkmal eines fortgeschrittenen Tumorstadiums, sondern tritt häufig bereits im Anfangsstadium einer Krebserkrankung auf (1-10 kg in 6 Monaten vor Diagnose).[2,3] Die Folgen des Gewichtsverlusts sind vor allem auch aufgrund des Abbaus von Muskelmasse und -funktion oft schwerwiegend.[4]
Als sogenannte „Krebsdiäten“ werden Kostformen bezeichnet, die zu einer Besserung beziehungsweise Heilung von Tumorleiden führen sollen [1]. Krebspatient:innen sind für derartige Heilversprechen oft empfänglich. Es ist Aufgabe von Ärzt:innen, Ihre Patient:innen über unterschiedliche Kostformen und ernährungstherapeutische Maßnahmen aufzuklären und auf mögliche Gefahren hinzuweisen.
Bis zu 80% der onkologischen Patient:innen verlieren ungewollt Gewicht – mit gravierenden Folgen für den Therapieverlauf. Eine frühzeitige Ernährungstherapie mit medizinischer Trinknahrung wie Fortimel® kann den Unterschied machen und das Outcome Ihrer Patient:innen unterstützen. Jetzt mehr erfahren.