Erschienen in:
16.05.2019 | Harnleiterverletzungen | Leitthema
Rekonstruktionsmöglichkeiten des Harnleiters
verfasst von:
V. Stühler, J. Bedke, Prof. Dr. med. A. Stenzl
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 6/2019
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Zusammenfassung
Funktionsstörungen des Harnleiters sind im urologischen Alltag ein häufig gesehenes Krankheitsbild mit vielfältigen Ursachen und einem breiten Spektrum an operativen Therapieoptionen. In vielen Fällen ist eine Harnleiterstriktur Folge einer Harnleiterverletzung im Rahmen einer Operation im Becken bzw. einer endoskopischen Stein- oder Tumorsanierung des Harnleiters, einer Radiatio im Bereich des Beckens oder Retroperitoneums oder einer Endometriosis extragenitalis. Das operative Ziel der Therapie von Harnleiterfunktionsstörungen ist die Wiederherstellung eines nicht refluxiven sowie nicht obstruktiven Urinflusses mit einer stabilen Nierenfunktion. Hierfür stehen zahlreiche offene als auch laparoskopische und roboterassistierte Operationsmethoden – von einer Harnleiterneuimplantation mit ggf. Psoas-hitch- oder Boari-Plastik bis hin zum Ileuminterponat zur Verfügung. Diese Arbeit soll einen Überblick über die möglichen operativen Verfahren in der Rekonstruktion des Harnleiters geben mit einem Ausblick für Zukunftsprojekte mittels beispielsweise Gewebetransplantation nach Regenerierung von Urothel aus Zellkulturen.