Erschienen in:
22.03.2014 | Übersicht_Allergo J Int 2014; 23: 54
Sphingosin-1-Phosphat als Signalmolekül der Haut
Bedeutung beim atopischen Ekzem
verfasst von:
Lukasz Japtok, Wolfgang Bäumer, Prof. Dr. Burkhard Kleuser
Erschienen in:
Allergo Journal
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Ausgabe 2/2014
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Zusammenfassung
Sphingolipide besitzen als essenzielle Moleküle eine wichtige Rolle in der menschlichen Haut. Keratinozyten produzieren große Mengen an Ceramid-Vorstufen, die nach der Sekretion ins Stratum corneum zu einer Vielzahl von unterschiedlichen Ceramiden metabolisiert werden. Diese stellen eine entscheidende Komponente für die lamellare Anordnung der Lipidschichten dar und sind daher essenziell für die Ausbildung der Hautbarriere. Neben ihrer strukturellen Komponente sind Sphingolipide aber auch bedeutende Moleküle, die an der Modulation vielfältiger Zellfunktionen beteiligt sind. Sphingosin-1-Phosphat (S1P) stellt hierbei ein zentrales Signalmolekül dar, welches entscheidende Funktionen von Keratinozyten und dendritischen Zellen der Haut reguliert. Tatsächlich inhibiert S1P das Zellwachstum von Keratinozyten und fördert deren Differenzierung. Darüber hinaus stehen Antigenaufnahme, Migration und Zytokinproduktion bei dendritischen Zellen unter der Kontrolle dieses Sphingolipids. Eine Dysregulation des Sphingolipid-Metabolismus wird bei entzündlichen Hauterkrankungen wie dem atopischen Ekzem diskutiert. Tiermodelle des Kontaktekzems deuten darauf hin, dass eine topische Applikation von S1P mit einer antiinflammatorischen Wirkung verknüpft ist. Daher könnte dies eine neue Option für die Therapie des atopischen Ekzems darstellen.
Zitierweise: Japtok L, Bäumer W, Kleuser B. Sphingosine-1-phosphate as a signaling molecule in the skin — Relevance in atopic dermatitis. Allergo J Int 2014; 23: 54–9 DOI 10.1007/s40629-014-0008-2