Erschienen in:
01.05.2012 | Leitthema
Spinale Angiographie
Anatomie, Technik und Indikation
verfasst von:
Prof. Dr. W. Reith, A. Simgen, U. Yilmaz
Erschienen in:
Die Radiologie
|
Ausgabe 5/2012
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Zusammenfassung
Indikationsstellung, Technik und Durchführung der spinalen Angiographie erfordern detaillierte Kenntnisse der Gefäßversorgung des Spinalkanals und des Rückenmarks. Die Gefäßversorgung des Rückenmarks erfolgt im Bereich des Halsmarks aus den beiden Aa. vertebrales. Eine zusätzliche arterielle Versorgung der Wirbelsäule einschließlich des Rückenmarks wird über segmentale Arterien hergestellt, die im Bereich der Thorakal- und Lumbalregion aus der Embryonalphase als segmentale, interkostale und Lumbalarterien erhalten geblieben sind.
Da die spinale Angiographie die Gefahr der Querschnittslähmung birgt, ist eine strenge Indikation notwendig. Eine über längere Zeit bestehende unklare klinische Symptomatik kann auch durch eine spinale Gefäßmalformation hervorgerufen werden. Ist durch die MRT-Bildgebung der Verdacht auf eine spinale Gefäßfehlbildung gegeben, sollte eine Angiographie durchgeführt werden, da diese Fehlbildungen oft kurabel sind.