Erschienen in:
01.05.2012 | Leitthema
Spinale durale arteriovenöse Fisteln
Diagnostik und Therapie
verfasst von:
Prof. Dr. W. Reith, M. Kettner, A. Simgen, U. Yilmaz
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 5/2012
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Zusammenfassung
Spinale durale arteriovenöse Fisteln (dAVF) sind seltene spinale vaskuläre Malformationen, die unbehandelt zu einer progredienten Paraparese und Paraplegie führen können. Da die klinischen Symptome oft unspezifisch sind, werden sie häufig erst in einem späteren Stadium diagnostiziert. Die Erkrankungshäufigkeit ist mit 5–10 Neuerkrankungen/1 Mio. Einwohner/Jahr relativ selten, über 80% der Betroffenen sind Männer. Der unbehandelt schlechte klinische Verlauf der dAVF sowie die Möglichkeit der Therapie, deren Erfolg von einer frühzeitigen Behandlung abhängt, macht sie jedoch zu einer wichtigen Erkrankung. Die Diagnose ist häufig im MRT zu stellen, zur genauen Darstellung der Fistel ist eine selektive spinale Subtraktionsangiographie jedoch notwendig.
Ziel dieses Artikels ist, einen Überblick über die Epidemiologie, Ätiologie, Klinik und bildgebende Verfahren sowie therapeutischen Möglichkeiten dieser spinalen vaskulären Malformation zu geben. Voraussetzung zum grundlegenden Verständnis der duralen AVF sind genaue Kenntnisse der vaskulären spinalen Gefäßversorgung.