Erschienen in:
01.10.2019 | Pathologie | Einführung zum Thema
Spinalkanalstenose
verfasst von:
Prof. Dr. med. M. Rauschmann, M. Arabmotlagh
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 10/2019
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Auszug
Die lumbale Spinalkanalstenose gehört mittlerweile zu der am häufigsten diagnostizierten und therapierten degenerativen Wirbelsäulenerkrankung in Deutschland, aber auch international. Sie ist die Folge der allgemeinen Degeneration des Bewegungssegments. Der Verschleißprozess beginnt mit der Dysfunktion der Bandscheibe, die im Laufe des Lebens beginnt und über die instabile Phase in die Restabilisation einmündet. In allen diesen 3 Stadien, die Kirkaldy-Willis definierte, können stenosierende Effekte auftreten. Frühe diskogene Ursachen (Dehydratation, Bandscheibenvorfall) leiten den degenerativen Prozess ein. Die durch Bandscheibenraumverschmälerung induzierte Spondylarthrose mit den hieraus resultierenden Facettengelenkzysten stellt den Eintritt in das 2. Stadium dar. Die degenerative Spondylolisthese ist die führende Pathologie in der instabilen Phase. Das 3. Stadium, das auch als „heilsame Steife“ bekannt ist, wird durch Retrospondylophyten und hypertrophe Anbaureaktionen an den Gelenkfortsätzen geprägt, die wiederum die Recessus, aber auch den zentralen Spinalkanal einengen. …