Erschienen in:
14.05.2019 | Spondylolisthese | Leitthema
Spondylolisthese im Wachstumsalter
verfasst von:
Prof. Dr. F. Geiger, Dr. A. Wirries
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 6/2019
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Zusammenfassung
Hintergrund
Eine Spondylolisthese (griechisch für Wirbelgleiten) bei Kindern ist meist Folge einer Unterbrechung (Lyse) oder einer Elongation der Interartikularportion. Ursache können eine angeborene Dysplasie der dorsal stabilisierenden Strukturen oder Druck der Facette auf die Interartikularportion sein. Diese ist Folge des aufrechten Ganges und der dafür notwendigen lumbalen Lordose.
Therapie
Die Therapie richtet sich nach den Beschwerden und der Progressionswahrscheinlichkeit. Diese hängt mit der Gleitstrecke, dem Grad der sekundären Dysplasie der Wirbelkörper und dem sagittalen Profil zusammen, was in der Klassifikation von Mac-Thiong berücksichtigt wird. Bei geringgradigen Olisthesen ist eine konservative Therapie möglich, bei symptomatischen Lysen ohne Bandscheibendegeneration ein „pars repair“, bei höhergradigen Olisthesen wird in der Regel eine Reposition und Spondylodese angestrebt. Die Reposition verbessert die Fusionsrate und das sagittale Profil, erhöht jedoch das Risiko von Nervenschäden, weshalb eine vollständige Reposition nicht erzwungen werden sollte.