Erschienen in:
23.05.2020 | Spondylolisthese | Operative Techniken
Minimal-invasive transforaminale lumbale interkorporelle Fusion
verfasst von:
Dr. med. Christoph-Heinrich Hoffmann, Prof. Dr. med. Frank Kandziora
Erschienen in:
Operative Orthopädie und Traumatologie
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Ausgabe 3/2020
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Zusammenfassung
Operationsziel
Fusion und Stabilisation lumbaler Bewegungssegmente in einer minimal-invasiven Technik.
Indikationen
Degenerative Bandscheibenerkrankungen, Segmentdegenerationen, degenerative Spondylolisthesen, isthmische Spondylolisthesen, Pseudarthrosen, andere spinale Instabilitäten, Bandscheibenvorfall, Revisionsoperationen bei Postnukleotomiesyndrom, neuroforaminale Stenosen, Facettenarthrose.
Kontraindikationen
Höhergradige Spondylolisthesen (Meyerding Grad III und IV, Spondyloptosen), Notwendigkeit bilateraler Wurzeldekompression, Wirbelkörperfrakturen, Tumoren, höhergradige spinale Instabilitäten, primäre spinale Deformitäten, Multi-level-Pathologien.
Operationstechnik
Ipsilateraler minimal-invasiver Zugang zur Lendenwirbelsäule (LWS) mithilfe eines selbsthaltenden tubulären Retraktorsystems, partielle oder vollständige Facettektomie, Implantation von Pedikelschrauben und des TLIF(„transforaminal lumbar interbody fusion“)-Cages unter Schonung der Nervenwurzeln, Fusion, kontralaterale Pedikelschraubeninsertion in minimal-invasiver oder perkutaner Technik.
Weiterbehandlung
Postoperative Mobilisation nach physiotherapeutischer Anleitung, Röntgenkontrolle nach Mobilisation (LWS im Stehen, 2 Ebenen), Follow-up-Untersuchung (klinisch und radiologisch) nach 6 bis 12 Wochen sowie 1 Jahr postoperativ.
Ergebnisse
Fusionsrate >90 %, vergleichbar mit der offenen TLIF. Komplikationsraten niedriger als bei offener TLIF. Kürzere Bestrahlungszeiten und -dosen, niedrigerer intraoperativer Blutverlust. Geringes chirurgisches Trauma führt zu kürzerer Hospitalisationszeit und Arbeitsunfähigkeit. Signifikante Reduktion des ODI (Oswestry Disability Index) und VAS(visuelle Analogskala)-Scores.