01.07.2015 | Leitthema
Sport bei Hypertonie
Geringe Kosten, hohe Effektivität, keine Nebenwirkungen
verfasst von:
Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Prof. h.c. R.G. Ketelhut
Erschienen in:
Die Diabetologie
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Ausgabe 5/2015
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Zusammenfassung
Hintergrund
Neben der medikamentösen Therapie gibt es verschiedene nichtmedikamentöse Strategien zur Blutdrucksenkung, die sehr effizient und kostenneutral sind und bei milder Hypertonie einer medikamentösen Therapie vorgezogen werden sollten. Hierbei spielt die regelmäßige körperliche Aktivität eine ganz wesentliche Rolle.
Sport bei milder Hypertonie
Insbesondere bei Patienten mit milder Hypertonie kann der Blutdruck durch regelmäßigen Sport auf Dauer reduziert bzw. sogar normalisiert werden, ohne dass es beim Training zu übermäßigen Blutdruckanstiegen kommt.
Sport bei medikamentös behandelter Hypertonie
Auch bei Notwendigkeit einer medikamentösen antihypertensiven Behandlung hat regelmäßiger Sport als adjuvante Maßnahme seine Bedeutung. Einerseits können langfristig Medikamente eingespart werden, andererseits zugleich weitere kardiovaskuläre Risikofaktoren günstig beeinflusst werden. Selbst bei Sportlern mit Hypertonie und gleichzeitig vorliegender linksventrikulärer Hypertrophie (LVH) kann trotz Weiterführung intensiven Sports durch gleichzeitige medikamentöse Therapie eine Regression der LVH erreicht werden. Dabei kann nicht nur ein Ausdauertraining den Blutdruck senken, sondern auch mit submaximalem Kraft- sowie hochintensivem Intervalltraining (HIT) können günstige Effekte auf den Blutdruck erzielt werden.
Sport als Präventivmaßnahme
Selbst in der Prävention einer Hypertonie kann regelmäßiger Sport erfolgreich sein, was nicht nur bei Erwachsenen, sondern auch bereits bei Kindern eindrucksvoll gezeigt werden konnte.
Resümee
Regelmäßige körperliche Aktivität sollte in das Konzept jeder antihypertensiven Therapie einbezogen werden.