Erschienen in:
01.01.2008 | Einführung zum Thema
Sportmedizin im Kindesalter
verfasst von:
Prof. Dr. M.J. Lentze
Erschienen in:
Monatsschrift Kinderheilkunde
|
Ausgabe 1/2008
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Auszug
Die epidemische Zunahme des Übergewichts und der Adipositas in der Allgemeinbevölkerung und somit auch bei Kindern und Jugendlichen hat einen großen Bekanntheitsgrad erreicht. Ernährung und Bewegung sind die entscheidenden Faktoren, die es zu beeinflussen gilt, wenn der anwachsende Trend zum Übergewicht mit allen seinen Folgen unterbrochen werden soll. Deutschland müsste „mobil“ machen, um die körperliche Mobilität seiner Bevölkerung zu erhöhen. Initiativen der Bundesregierung, wie die Plattform „Bewegung und Ernährung“, sollen Kindern zu mehr Bewegung verhelfen und ihre Ernährungsgewohnheiten in die richtige Richtung bringen sowie die Übergewichtigkeit vermindern. Sport mit allen seinen Schattierungen und Möglichkeiten ist also der Schlüssel zum Erfolg. Kinder und Jugendliche sollen mehr Sport treiben, ist die Devise. Und Sport ist wahrlich ein weites Feld. Er reicht vom Schulsport über den Vereinssport zum Freizeitsport bis zum Leistungssport. Gerade im Freizeitsport gibt es Sportarten, bei denen es durchaus zu Risiken kommt und sich Kinder verletzen können. Hier seien nur einige genannt wie Skateboard-, Mountainbike-, Snowboardfahren, Tauchen und Freeclimbing. Und natürlich ist hier die Prävention von Verletzungen ein wichtiger Punkt für alle Kinder- und Jugendärzte. Bei der enormen Breite des Sportangebots sind vielfache Detailkenntnisse erforderlich, die eine Beratung für Eltern von Sport treibenden Kindern erleichtern. Ab wann darf ein Kind tauchen und wie tief darf es tauchen? Wie steht es mit der Helmpflicht beim Ski- und beim Mountainbikefahren? Was muss ich untersuchen, damit die Voraussetzungen zum Sportreiben erfüllt sind? Ab wann ist Leistungssport erlaubt und welche Risiken bestehen? …