Erschienen in:
01.09.2015 | Bariatrische Chirurgie | Leitthema
Stenosen und Ulzerationen nach bariatrischen Eingriffen
verfasst von:
Dr. S. Müller, N. Runkel
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 9/2015
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Zusammenfassung
Hintergrund
In unserer Gesellschaft steigt die Zahl der adipösen Patienten an, die wegen schwerwiegender Folgeerkrankungen einen adipositaschirurgischen Eingriff benötigen. Trotz Standardisierung dieser Operationen können Komplikationen wie Stenosen und Ulzerationen nach Magenbypass (RYGB) und Schlauchmagen (SG) auftreten.
Methoden
Unter Einbeziehung der aktuellen Literatur mit randomisierten klinischen Studien, Reviews, Einzelfallberichten und Expertenmeinungen wird ein Komplikationsmanagement entwickelt und vorgestellt.
Ergebnisse und Schlussfolgerung
Stenosen treten mit einer Häufigkeit von 0,1–3,9 % bei der SG und 3–27 % beim RYGB auf. Sie sind meist Folge einer fehlerhaften Operationstechnik oder Mikroinsuffizienz. Ulzerationen finden sich vor allem nach RYGB in 2–12 % der Fälle. Ursächlich kommen Fremdkörperreaktionen, lokale Ischämien, peptische Läsionen und Mikroinsuffizienzen infrage.
Das therapeutische Vorgehen hängt von der Lokalisation und Genese der Striktur ab. Endoskopische Interventionen führen bei Stenosen meist zum Erfolg. Selten ergibt sich hier eine Indikation zur operativen Revision. Auch Ulzerationen können in der Regel konservativ behandelt werden. Eine operative Intervention ergibt sich bei akuten Notfällen wie Perforation oder Blutung.