Erschienen in:
19.04.2017 | CAR-T-Zellen | Panorama
Rezidivierte ALL bei zwei Kleinkindern
CAR-Sharing der besonderen Form
verfasst von:
Martin Roos
Erschienen in:
Im Fokus Onkologie
|
Ausgabe 4/2017
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Auszug
_ Für Patienten mit akuter lymphoblastischer Leukämie (ALL) gilt die Reinfusion von T-Zellen mit chimären Antigenrezeptoren (CAR) als vielversprechende Option. Allerdings gilt es, individuelle T-Zellen für die jeweiligen Patienten eigens „aufzubereiten“. Erschwerend kommt hinzu, dass Manche gar keine ausreichende Menge an T-Zellen aufweisen. Britische Forscher kamen nun auf die Idee, CAR-T-Zellen herzustellen, die bis zu einem gewissen Grad universell einsetzbar sind — untereinander teilbar sozusagen. Waseem Qasim und Kollegen griffen bei der Ausstattung der T-Zellen mit CAR zugleich in die TCR/CD52-Expression ein, was später in Rezipienten zu immunologischer Toleranz führen sollte. Bei zwei Kleinkindern mit rezidivierter ALL durften die Pädiater vom University College London ihren innovativen Ansatz testen. Zwar entwickelte das eine Kind in der Haut eine Abstoßungsreaktion; diese ließ sich mit Steroiden und einer Knochenmarktransplantation in den Griff bekommen. Binnen Monatsfrist nach der CAR-Therapie sprachen die Tumoren beider Kinder vollständig an; zum Zeitpunkt der Manuskripteinreichung waren sie zehn bzw. 16 Monate ALL-frei [Qasim W et al. Sci Transl Med. 2017;9(374). pii:eaaj2013]. …