Erschienen in:
01.07.2016 | Femurfrakturen | Originalien
Alterstraumatologische Patienten mit proximaler Femurfraktur
Auswertung von Routinedaten eines Alterstraumazentrums
verfasst von:
A. König-Leischnig, B.Sc., J. Klewer, B. Karich, K. Richter
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
|
Ausgabe 8/2017
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Hintergrund
Proximale Femurfrakturen zählen zu den häufigsten alterstypischen Verletzungen. Eine hohe Institutionalisierungsrate weist auf die Bedeutung einer optimalen Versorgung hin.
Ziel
Anhand ausgewählter Outcomeparameter alterstraumotologischer Patienten mit proximalen Femurfrakturen wird die Versorgungsrealität eines Alterstraumazentrums dargestellt.
Methoden
In die deskriptive Auswertung der Outcomeparameter wurden 250 Patienten im Alter ab 70 Jahren eingeschlossen. Als Datenbasis diente das Alterstraumaregister eines Alterstraumazentrums.
Ergebnisse
Die durchschnittliche Verweildauer betrug knapp 25 Tage. Innerhalb von 24 h nach Aufnahme wurden 67 % der Patienten operiert. Mehr als die Hälfte der Patienten nahmen präoperativ gerinnungshemmende Medikamente. Rund 18 % der Patienten erlitten mindestens eine chirurgische Komplikation. Die Mortalitätsrate lag bei 5,2 %. Von den vor Aufnahme zu Hause lebenden Patienten wurden 32 % in eine Pflegeeinrichtung entlassen.
Diskussion und Schlussfolgerungen
Die Auswertung von Traumaregisterdaten ermöglicht die kritische Betrachtung der klinischen Ergebnisse der interdisziplinären Behandlung. Die geringe Mortalitätsrate resultiert möglicherweise aus der geriatrischen Mitbehandlung ab dem ersten Behandlungstag. Fraglich ist, ob der Effekt eines interdisziplinären präoperativen Behandlungsmanagements den eines frühen Operationszeitpunkts überwiegt.