Atypische Mykobakterien

Dermatologisch relevante atypische Mykobakterien sind insbesondere Mycobacterium (M.) marinum und M. ulcerans sowie verschiedene schnell wachsende Mykobakterien. Letztere sind in der Umwelt weit verbreitet und fakultativ pathogen. Der diagnostische Nachweis atypischer Mykobakterien stellt oft eine Herausforderung dar. Immunkompetente Patienten zeigen meist nur lokale Infektionen. Immunsupprimierte Patienten können jedoch schwere, disseminierte Verläufe entwickeln. In diesen Fällen sind frühzeitige Therapien wichtig. Auch Infektionen mit dem aggressiveren Erreger M. ulcerans sollten frühzeitig therapiert werden. In der Regel ist eine antibiotische Therapie mit mindestens 2 Antibiotika indiziert, da die Gefahr der Entwicklung von Wirkstoffresistenzen besteht. Eine chirurgische Intervention ist ebenso in Betracht zu ziehen. In diesem Beitrag werden Klinik, Diagnostik und insbesondere die antibiotische Therapie dermatologisch relevanter atypischer Mykobakteriosen diskutiert.