Erschienen in:
31.01.2017 | Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen | CME
Chronisch entzündliche Darmerkrankungen
verfasst von:
Dr. med. T. Schwerd, Prof. Dr. S. Koletzko
Erschienen in:
Monatsschrift Kinderheilkunde
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Ausgabe 3/2017
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Zusammenfassung
Die Zahl der Kinder und Jugendlichen mit chronisch entzündlicher Darmerkrankung (CED) steigt, v. a. in Ländern mit westlichem Lebensstil. Weil die frühzeitige Diagnose und Therapie den Krankheitsverlauf maßgeblich beeinflussen, ist die enge Zusammenarbeit zwischen Kinderarzt und pädiatrischen Gastroenterologen notwendig. Nach Ausschluss infektiöser Ursachen muss bei chronischen oder rezidivierenden Beschwerden eine CED ausgeschlossen werden. Erhöhte Konzentrationen der Inflammationsmarker im Stuhl (z. B. Calprotectin) sind sehr sensitiv bei aktiver CED, aber nicht spezifisch. Überwiegend beinhaltet die Diagnostik die Endoskopie und die Dünndarmdarstellung. Neben medikamentöser und Ernährungstherapie bei Morbus Crohn stehen neue Biologika und Immunmodulatoren zur Verfügung. Grundlage des Einsatzes sind Kenntnis der Wirkungen, potenziellen Nebenwirkungen, Interaktionen und individueller Risikofaktoren, die exakte diagnostische Einordnung der CED sowie die Bestimmung der Krankheitsaktivität.