Erschienen in:
26.09.2016 | Leitthema
Endovaskuläre Augmentation der Shunt-Maturation
verfasst von:
PD Dr. Dipl.-Phys. C. Hohl
Erschienen in:
Gefässchirurgie
|
Ausgabe 7/2016
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Hintergrund
Die verzögerte Maturation oder Reifung ist ein Phänomen, das beim nativen Shunt beobachtet wird. Klinisch bedeutet Maturation eines nativen arteriovenösen Shunts in erster Linie, dass sich der Durchmesser der Shuntvene so weit vergrößert, dass sie sich problemlos punktieren lässt. Daneben zeichnet sich ein reifer Shunt durch einen Blutfluss aus, der eine suffiziente Dialyse ermöglicht.
Fragestellung
Welche diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten bestehen bei verzögerter Maturation?
Material und Methoden
Literaturrecherche und Auswertung aktueller Studienergebnissen zum Thema.
Ergebnisse
Es werden drei Hauptgründe für eine verzögerte Maturation angegeben: arterielle Zuflussprobleme, venöse Abflusshindernisse und akzessorische Venen. Die frühzeitige Diagnose und Behandlung des zugrunde liegenden Problems hilft, den Einsatz von Kathetern zu minimalisieren. Das wichtigste Handwerkszeug in der Diagnose einer verzögerten Maturation ist die körperliche Untersuchung, die es dann ermöglicht in einer gezielten Bildgebung das zugrunde liegende Problem zu identifizieren, das eine Maturation verhindert. Mithilfe der Sonographie können die Patienten, die die Kriterien einer verzögerten Maturation erfüllen, identifiziert werden. Digitale Subtraktionsangiographie (DSA) und Magnetresonanztomographie vervollständigen die bildgebende Diagnostik.
Schlussfolgerungen
Ein Großteil der nativen Shunts mit verzögerter Maturation können mit endovaskulären Techniken zur Reifung gebracht werden.