Erschienen in:
04.04.2017 | Multiresistente Erreger | Leitthema
Entwicklung der Resistenzsituation in Deutschland
Wo stehen wir wirklich?
verfasst von:
Dr. F. Maechler, C. Geffers, F. Schwab, L.‑A. Peña Diaz, M. Behnke, P. Gastmeier
Erschienen in:
Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin
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Ausgabe 3/2017
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Zusammenfassung
Hintergrund
Multiresistente Erreger (MRE) nehmen weltweit zu. Auch in Deutschland steigen die Zahlen der meisten MRE.
Fragestellung
Die Resistenzraten und Prävalenz wichtiger MRE in Deutschland werden dargestellt.
Material und Methode
Übersicht über die Daten der Antibiotikaresistenz-Surveillance (ARS) und des Krankenhausinfektions-Surveillance-Systems (KISS) sowie aktueller Prävalenzuntersuchungen.
Ergebnisse
Sowohl die Resistenzraten als auch die Prävalenz des methicillinresistenten Staphylococcus aureus (MRSA) bleiben seit Jahren auf einem stabilen Niveau. Die Prävalenzen vancomycinresistenter Enterokokken (VRE) und multiresistenter gramnegativer Erreger (MRGN) nehmen hingegen bei gleichzeitig stabiler Resistenzrate deutlich zu. So hat sich die VRE-Prävalenz in Intensivstationen in den letzten 5 Jahren mehr als verdreifacht und 3‑MRGN-Escherichia coli sind auf Intensivstationen im Jahr 2015 im Vergleich zum Vorjahr um 43 % gestiegen.
Schlussfolgerungen
Maßnahmen zur Eindämmung multiresistenter Erreger sollten besonders auf VRE und die heterogene Gruppe der MRGN fokussieren. Bei letzteren sollten die Charakteristika der verschiedenen bakteriellen Spezies berücksichtigt werden.