Erschienen in:
13.02.2017 | Schmerzforum
Etablierung des neuen Querschnittsbereichs Schmerzmedizin
Ein Anwendungsbeispiel der Medizinischen Fakultät Heidelberg
verfasst von:
Dr. S. Frankenhauser, T. Böker-Blum, C. Busch, C. Berberich, A. L. Mihaljevic, M. A. Weigand, H. J. Bardenheuer, J. Kessler
Erschienen in:
Der Schmerz
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Ausgabe 4/2017
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Zusammenfassung
Studien der letzten Jahre zeichnen das Bild einer qualitativ defizitären schmerzmedizinischen Versorgung. Zur Verbesserung der Situation sollte bereits im Studium das Wissen über die zielgerichtete Diagnostik und effektive Therapie vermittelt werden. Daher wurde in der Novellierung der Approbationsordnung der Querschnittsbereich Q14 – Schmerzmedizin neu geschaffen. Q14 wurde nun in longitudinaler, multidisziplinärer Form an der Medizinischen Fakultät Heidelberg etabliert, wobei der komplette Kern-Zyklus durchlaufen wurde. Der vorliegende Projektbericht schildert und diskutiert die Etablierung. Vorgestellt werden Ergebnisse der ersten Multiple-Choice-Klausur und einer online-basierten Evaluation. Letztere zeigt, dass die Studierenden die Relevanz der Lehrinhalte für ihr späteres Berufsleben erkennen. Weiter verbessert werden muss allerdings die Darstellung des interdisziplinären Aspekts. Die Studierenden bewerteten die longitudinale Ausrichtung kritisch. Einerseits bedeutet sie einen höheren organisatorischen Aufwand für Fakultät und Studierende. Andererseits entspricht sie dem Grundgedanken eines Querschnittsbereichs und bildet den multidisziplinären Charakter gut ab. Die ersten Evaluationsergebnisse sind richtungsweisend für die weitere Feinjustierung des Querschnittsbereichs. Im Sinne des Kern-Zyklus bedarf es generell einer kontinuierlichen Weiterentwicklung .