Erschienen in:
23.11.2016 | Magnetresonanztomografie | Leitthema
Evidenzbasierte Empfehlung zur Diagnostik und Therapie der axialen Spondyloarthritis
S3-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh) in Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF)
verfasst von:
Dr. U. Kiltz, M. Rudwaleit, J. Sieper, J. Braun
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
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Ausgabe 2/2017
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Zusammenfassung
Der klinische Verlauf der axialen Spondyloarthritis (axSpA) ist variabel und durch chronische Rückenschmerzen und extraspinale Manifestationen wie asymmetrische Oligoarthritis, Enthesitis und Daktylitis gekennzeichnet. Nicht wenige Patienten haben auch extraartikuläre Manifestationen an Augen (anteriore Uveitis), Haut (Psoriasis) oder Darm (chronisch entzündliche Darmerkrankungen). Durch die Heterogenität des klinischen Bildes und die Konzentration auf röntgenologisch sichtbare strukturelle Veränderungen in den Sakroiliakalgelenken ist es zu einer zum Teil erheblichen Verzögerung von mehreren Jahren bei der Diagnosestellung gekommen. Ein wichtiger Schritt in Richtung einer verbesserten Früherkennung waren die 2009 publizierten Assessment of SpondyloArthritis International Society (ASAS)-Klassifikationskriterien für axSpA, die neben der Chronizität der initial meist tief sitzenden Rückenschmerzen bei noch relativ jungen Menschen sowohl die Bedeutung der Magnetresonanztomographie als auch die Bestimmung von HLA-B27 in frühen Phasen der Erkrankung betonen. Um die Grundlagen für eine effektive und frühzeitige Therapie der betroffenen Patienten zu gewährleisten, ist dann im Jahr 2014 auf Initiative der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh) eine S3-Leitlinie „Axiale Spondyloarthritis inklusive Morbus Bechterew und Frühformen“ unter Mitwirkungen vieler anderer Fachgesellschaften erstellt worden. Dieser Beitrag gibt einen Überblick über den Inhalt der S3-Leitlinie zur axSpA.