Erschienen in:
17.07.2017 | Knochendefekte | Leitthema
Grundlagen der Knochenbruchheilung
verfasst von:
Valentin Rausch, Prof. Dr. Dominik Seybold, Dr. med. Matthias Königshausen, Prof. Dr. med. Manfred Köller, Univ.-Prof. Dr. med. Thomas A. Schildhauer, PD Dr. med. Jan Geßmann
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 8/2017
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Zusammenfassung
Grundlagen
Die Knochenbruchheilung zeigt, im Gegensatz zur Reparatur anderer Gewebe, die besondere Eigenschaft, ohne Narben auszuheilen. Am Ende dieses Heilungsprozesses steht ein neu gebildeter Knochen, der sich in seinen biomechanischen Eigenschaften nicht von dem ursprünglichen Knochen unterscheidet. Der Prozess der Frakturheilung ähnelt der embryonalen Entwicklung des Knochens und ist ein komplexer, mehrstufiger Vorgang. In Abhängigkeit von der biomechanischen Situation der Fraktur werden dabei klinisch die direkte und indirekte Frakturheilung unterschieden. Die ärztliche Aufgabe ist es, die Fraktur möglichst anatomisch zu rekonstruieren, und ideale biomechanische Voraussetzungen für die Knochenbruchheilung zu schaffen.
Ausblick
Zukünftig könnten systemisch wirksame Medikamente eingesetzt werden, die insbesondere für die Anwendung bei Patientengruppen mit hohen Raten fehlgeschlagener Frakturheilung interessant wären. Die Erprobung einiger dieser Medikamente konnte bisher Erfolg versprechende Ergebnisse zeigen. Ziel dieser Arbeit ist es, den Ablauf der Frakturheilung zusammenzufassen sowie Therapieoptionen und zukünftige Interventionsmöglichkeiten zu beschreiben.