Erschienen in:
23.08.2017 | Forschung aktuell
Immunmetabolismus und Inflammation
„Die Zelle ist, was sie isst“
verfasst von:
Dr. rer. nat. N. Raulien
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
|
Ausgabe 8/2017
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Auszug
Im Forschungsbereich Immunmetabolismus wird der Einfluss des zellulären Metabolismus auf die Effektorfunktionen von Immunzellen untersucht. Grundlegend ist der sog. Warburg-Effekt, wenn proinflammatorische Makrophagen, T‑ und B‑Zellen ihren Metabolismus auf eine aerobe Glykolyse umstellen. Folge davon ist die Beteiligung glykolytischer Enzyme an der Regulation proinflammatorischer Zytokine. Weiterhin führt die Anreicherung von Intermediaten des unterbrochenen Zitratzyklus zu einer gesteigerten proinflammatorischen Zellantwort. Antiinflammatorische Zellen hingegen stellen den Metabolismus auf einen verstärkten oxidativen Abbau von Fettsäuren und dem aus der Glykolyse entstehenden Pyruvat um. Diese Erkenntnisse ermöglichen eine bessere Charakterisierung von Zellen in einem entzündlichen Geschehen und bieten außerdem vielfältige therapeutische Angriffspunkte. …