Erschienen in:
01.12.2012 | Leitthema
Indikation und Technik der transanal endoskopischen Operation
verfasst von:
Prof. Dr. M. Sailer, C. Möllmann
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 12/2012
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Zusammenfassung
Bei der transanal endoskopischen Operation (TEO) handelt es sich um eine spezielle Operationsmethode zur minimal-invasiven Therapie von Rektumtumoren. TEO ist eine Weiterentwicklung bzw. Variante der sog. transanal endoskopischen Mikrochirurgie (TEM), die von G. Bueß entwickelt wurde. Neben gutartigen Tumoren eignet sich diese Operationsmethode für die Resektion sog. Low-risk-T1-Rektumkarzinome, wenn diese aufgrund ihrer Größe und Lokalisation sicher im Gesunden (R0) entfernt werden können. Bei stringenter Patientenselektion werden sehr gute onkologische Ergebnisse erzielt. Entscheidend ist hierbei die endgültige Histologie, sodass die Prozedur primär als erweiterte diagnostische Maßnahme zu werten ist. Beim Vorliegen eines hören Tumorstadiums (> pT1) oder High-risk-Kriterien muss eine sog. Salvage-Operation empfohlen werden. Zahlreiche Studien belegen, dass insbesondere die funktionellen Resultate und die postoperative Lebensqualität nach TEO oder TEM hervorragend sind, zumal als Alternativoperationen die tiefe Rektumresektion bzw. die abdominoperineale Exstirpation zu diskutieren sind, die bekanntermaßen sehr häufig mit funktionellen Defiziten einhergehen.