Zusammenfassung
Die Zellen im Herzen kommunizieren miteinander über „Gap-junction“(GC)-Kanäle, die in den Glanzstreifen an den Zellpolen lokalisiert sind und aus 12 Untereinheiten, den Connexinen, aufgebaut sind. Es konnte gezeigt werden, dass diese Verbindung zwischen Zellen nicht starr ist, sondern dynamisch (Halbwertszeit um 90 min) hinsichtlich Expression der Kanalproteine, Leitfähigkeit und Lokalisation reguliert wird. Über die Kanäle können einerseits kleine Signalmoleküle ausgetauscht werden, andererseits wird die elektrische Erregung darüber weitergeleitet. Eine Veränderung in der Leitfähigkeit, der Kanaldichte oder auch der Lokalisation kann somit die Erregungsausbreitung steigern/verlangsamen und zur Bildung eines arrhythmogenen Substrats beitragen. Interessanterweise konnte auch gezeigt werden, dass die zyklische mechanische Dehnung der Zellen zu einer Ausrichtung des Tubulinapparats in Richtung der Dehnung, einer Längsausrichtung der Zellachse, und einer Lokalisation der GC an den Enden des Tubulinapparats im Bereich der Zellpole führt. Dieser Prozess scheint über Integrine und „focal adhesion kinase“ gesteuert zu sein. Diese letzte Beobachtung mag helfen zu erklären, wie die Zellstruktur sich im sich ausbildenden Herzschlauch und während des „looping“ ändert.