Skip to main content
Erschienen in: Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz 1/2017

23.11.2016 | Pflege | Leitthema

Kompetent vernetzt – optimal versorgt!

Förderliche Faktoren der Zusammenarbeit in hospizlich-palliativen Versorgungsnetzwerken in Bayern

verfasst von: Dr. phil. Franziska A. Herbst, Maria Heckel, Stephanie Stiel, Christoph Ostgathe

Erschienen in: Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz | Ausgabe 1/2017

Einloggen, um Zugang zu erhalten

Zusammenfassung

Hintergrund

Das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege (StMGP) fördert den Aufbau regionaler Hospiz- und Palliativversorgungsnetze. Bisher ist nur wenig bekannt über bewährte Strukturen und förderliche Faktoren der Zusammenarbeit in solchen Netzwerken.

Ziel der Arbeit

Das vorliegende Projekt erforscht, unter welchen Rahmenbedingungen und mit welchen Arbeits-, Organisations- und Kommunikationsformen Netzwerke der Hospiz- und Palliativversorgung in Bayern erfolgreich funktionieren.

Methoden

Eine Bestandserhebung von März bis Juni 2015 wurde mit zehn Koordinatoren und Vorsitzenden aus zehn bayerischen Hospiz- und Palliativnetzwerken in halbstrukturierten Interviews durchgeführt. In einer anschließenden Diagnosewerkstatt im November 2015 wurden Ergebnisse zu Aspekten von Netzwerkmodellen und förderlichen Faktoren der Netzwerkarbeit aus der Bestandserhebung mit acht Vertretern aus fünf Netzwerken diskutiert. Die Einzelinterviews und Diskussion der Diagnosewerkstatt wurden auf Tonband aufgenommen und wortwörtlich transkribiert. Die Daten wurden mithilfe der qualitativen Datenanalysesoftware MAXQDA (Software für qualitative Datenanalyse (1989–2015). VERBI Software Consult Sozialforschung GmbH, Berlin) analysiert und in Anlehnung an die Grounded Theory datenbasiert Hypothesen gebildet.

Ergebnisse

Die von den Netzwerkkoordinatoren und -moderatoren beschriebenen förderlichen und vielfältigen Faktoren können den Themenbereichen Netzwerkorganisation und -koordination, Kommunikationsstrukturen und Informationswege sowie Sichtbarkeit und Sichtbarmachen in der Öffentlichkeit zugeordnet werden.

Diskussion

Bewährte und etablierte Arbeitsweisen der Netzwerkarbeit sind in den erforschten Hospiz- und Palliativnetzwerken vorhanden. Die Erfahrungen und Visionen der Netzwerke können zur Erstellung einer Handreichung für den Aufbau und die Gestaltung neuer Netzwerke sowie die Ausgestaltung bestehender Netzwerke beitragen.
Fußnoten
1
Der Begriff „Koordinator“ wird meist verwendet, wenn die Koordination im Hospizverein angesiedelt und über § 39a des SGB V finanziert ist. Der Begriff „Netzwerkmoderator“ bezieht sich auf die vom StMGP geförderten und vom BHPV koordinierten „Netzwerkmoderatoren zum Aufbau regionaler Versorgungsnetzwerke im hospizlich-palliativen Bereich“ (HPVN). Im vorliegenden Artikel umfassen die Begriffe „Koordination“ und „Koordinator“ in ihrer Verwendung auch Netzwerkmoderation bzw. -moderatoren.
 
2
Im vorliegenden Artikel wird zugunsten einer besseren Lesbarkeit auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher Sprachformen verzichtet und nur die männliche Form verwendet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichwohl für beiderlei Geschlecht.
 
Literatur
2.
Zurück zum Zitat Kaiser F, Vehling-Kaiser U, Flieser-Hartl M, Weiglein T (2014) Das Onkologische und Palliativmedizinische Netzwerk Landshut. Lösungsansatz für die zukünftige ambulante und stationäre Versorgung von onkologischen und palliativmedizinischen Patienten in strukturschwachen ländlichen Gebieten. MMW Fortschr Med 156(5):79–83CrossRef Kaiser F, Vehling-Kaiser U, Flieser-Hartl M, Weiglein T (2014) Das Onkologische und Palliativmedizinische Netzwerk Landshut. Lösungsansatz für die zukünftige ambulante und stationäre Versorgung von onkologischen und palliativmedizinischen Patienten in strukturschwachen ländlichen Gebieten. MMW Fortschr Med 156(5):79–83CrossRef
4.
Zurück zum Zitat Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege (2014) Eckpunkte zum Modellprojekt „Netzwerkmoderatoren und regionale Versorgungsnetze im hospizlich-palliativen Bereich“ (unveröffentliches Dokument) Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege (2014) Eckpunkte zum Modellprojekt „Netzwerkmoderatoren und regionale Versorgungsnetze im hospizlich-palliativen Bereich“ (unveröffentliches Dokument)
5.
Zurück zum Zitat Hartenstein RC (2005) Netzwerk Palliativmedizin in Bayern. Aktueller Stand und zukünftige Perspektiven. Klinikarzt 34(1–2):33–36CrossRef Hartenstein RC (2005) Netzwerk Palliativmedizin in Bayern. Aktueller Stand und zukünftige Perspektiven. Klinikarzt 34(1–2):33–36CrossRef
6.
Zurück zum Zitat Rösch E (2016) Hospiz- und Palliativversorgungsnetzwerke gestalten. Ein Leitfaden. Umsorgen. Hospiz- und Palliativarbeit praktisch, Bd. 4. Kohlhammer, Stuttgart Rösch E (2016) Hospiz- und Palliativversorgungsnetzwerke gestalten. Ein Leitfaden. Umsorgen. Hospiz- und Palliativarbeit praktisch, Bd. 4. Kohlhammer, Stuttgart
7.
Zurück zum Zitat Herrlein P (2009) Handbuch Netzwerk und Vernetzung in der Hospiz- und Palliativversorgung. Theorien, Strategien, Beratungswissen. Wie spezialisierte und nicht-spezialisierte Leistungserbringer gemeinsam Schwerkranke und Sterbende versorgen. Hospiz Verlag, Wuppertal Herrlein P (2009) Handbuch Netzwerk und Vernetzung in der Hospiz- und Palliativversorgung. Theorien, Strategien, Beratungswissen. Wie spezialisierte und nicht-spezialisierte Leistungserbringer gemeinsam Schwerkranke und Sterbende versorgen. Hospiz Verlag, Wuppertal
8.
Zurück zum Zitat Miller T (2005) Die Störungsanfälligkeit organisierter Netzwerke und die Frage nach Netzwerkmanagement und Netzwerksteuerung. In: Bauer P, Otto U (Hrsg) Institutionelle Netzwerke in Steuerungs- und Kooperationsperspektive. Mit Netzwerken professionell zusammenarbeiten, Bd. 2. Dgvt-Verlag, Tübingen, S 105–125 Miller T (2005) Die Störungsanfälligkeit organisierter Netzwerke und die Frage nach Netzwerkmanagement und Netzwerksteuerung. In: Bauer P, Otto U (Hrsg) Institutionelle Netzwerke in Steuerungs- und Kooperationsperspektive. Mit Netzwerken professionell zusammenarbeiten, Bd. 2. Dgvt-Verlag, Tübingen, S 105–125
11.
Zurück zum Zitat Weber M, Jage J (2003) Cancer pain therapy and palliative medicine. Concepts and results of a project at the cancer center of Rhineland-Palatinate from 1995–2001. Schmerz 17(5):350–358CrossRefPubMed Weber M, Jage J (2003) Cancer pain therapy and palliative medicine. Concepts and results of a project at the cancer center of Rhineland-Palatinate from 1995–2001. Schmerz 17(5):350–358CrossRefPubMed
12.
Zurück zum Zitat Stiel S, Pestinger M, Moser A et al (2010) The use of grounded theory in palliative care: methodological challenges and strategies. J Palliat Med 13(8):997–1003CrossRefPubMed Stiel S, Pestinger M, Moser A et al (2010) The use of grounded theory in palliative care: methodological challenges and strategies. J Palliat Med 13(8):997–1003CrossRefPubMed
13.
Zurück zum Zitat Strauss AL, Corbin JM (1997) Grounded theory in practice. SAGE, Thousand Oaks Strauss AL, Corbin JM (1997) Grounded theory in practice. SAGE, Thousand Oaks
14.
Zurück zum Zitat Mey G, Mruck K (Hrsg) (2010) Handbuch. Qualitative Forschung in der Psychologie. VS, Wiesbaden Mey G, Mruck K (Hrsg) (2010) Handbuch. Qualitative Forschung in der Psychologie. VS, Wiesbaden
Metadaten
Titel
Kompetent vernetzt – optimal versorgt!
Förderliche Faktoren der Zusammenarbeit in hospizlich-palliativen Versorgungsnetzwerken in Bayern
verfasst von
Dr. phil. Franziska A. Herbst
Maria Heckel
Stephanie Stiel
Christoph Ostgathe
Publikationsdatum
23.11.2016
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Schlagwort
Pflege
Erschienen in
Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz / Ausgabe 1/2017
Print ISSN: 1436-9990
Elektronische ISSN: 1437-1588
DOI
https://doi.org/10.1007/s00103-016-2482-9

Weitere Artikel der Ausgabe 1/2017

Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz 1/2017 Zur Ausgabe

Leitlinien kompakt für die Allgemeinmedizin

Mit medbee Pocketcards sicher entscheiden.

Seit 2022 gehört die medbee GmbH zum Springer Medizin Verlag

Facharzt-Training Allgemeinmedizin

Die ideale Vorbereitung zur anstehenden Prüfung mit den ersten 24 von 100 klinischen Fallbeispielen verschiedener Themenfelder

Mehr erfahren

Update Allgemeinmedizin

Bestellen Sie unseren Fach-Newsletter und bleiben Sie gut informiert.