Erschienen in:
06.09.2017 | Hauterscheinungen bei Borreliose | CME
Kutane Lyme-Borreliose
Fallstricke der serologischen Diagnostik
verfasst von:
Dr. M. Glatz, Prim. Univ.-Doz. Dr. R. R. Müllegger
Erschienen in:
Zentralblatt für Arbeitsmedizin, Arbeitsschutz und Ergonomie
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Ausgabe 5/2017
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Zusammenfassung
Die Serologie, also die Bestimmung von IgM- und IgG-Antikörpern gegen Borrelia burgdorferi sensu lato im Serum, ist die am häufigsten verwendete Labormethode zur Diagnose kutaner Manifestationen der Lyme-Borreliose. Dafür wird in einem ersten Schritt ein sensitiver ELISA verwendet. Ein positives oder grenzwertiges ELISA-Resultat muss in einem zweiten Schritt mit einem spezifischen Immunoblot bestätigt werden. Damit hat die Serologie eine Sensitivität von 80–95 %. Die Diagnose eines typischen Erythema migrans wird klinisch gestellt. Die Serologie kommt nur bei atypischen Erythemata migrantia zur Anwendung. Dagegen ist die Serologie in der Diagnostik des Borrelienlymphozytoms oder der Acrodermatitis chronica atrophicans eine obligatorische Komponente. Eine positive Serologie kann auch nach erfolgreicher Therapie persistieren und ist keine Indikation für eine prolongierte antibiotische Therapie, wenn keine Symptome einer Lyme-Borreliose vorliegen.