Erschienen in:
27.03.2017 | Zytostatische Therapie | Medizin aktuell
APL: Besser keine Chemotherapie als diese intensivieren
verfasst von:
Friederike Klein
Erschienen in:
Im Fokus Onkologie
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Ausgabe 3/2017
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Auszug
Die akute Promyelozytenleukämie (APL) ist seit der Hinzunahme von All-Trans-Retinsäure zur anthrazyklinbasierten Chemotherapie eine potenziell heilbare Erkrankung geworden. Doch auch im Jahr 2004 gab es noch Optimierungsbedarf — ob hinsichtlich der Gesamtüberlebens(OS)- oder Rezidivraten, der Häufigkeit früher Todesfälle oder der Toxizität der Therapie. Die Studiengruppe AML-SG konzipierte daraufhin — ursprünglich gemeinsam mit anderen deutschen Studiengruppen — einen Vergleich eines eigenen, intensiveren Therapieschemas mit dem PETHEMA-Schema. Das AMLSG-Schema in der APL-2005-Studie sah eine Induktion mit ATRA plus TAD/HAM (Cytarabin, Daunoribicin, 6-Thioguanin/Cytarabin, Mitoxanthron), eine Konsolidierung mit TAD und eine zyklisch monatlich wechselnde Erhaltungstherapie über zwei Jahre mit Cytarabin plus Daunorubicin, 6-Thiogunain oder Cyclophosphamid vor. Das PETHEMA-Schema basiert auf der Kombination von ATRA plus Idarubicin (AIDA) in der Induktion und Konsolidierung und ATRA und Methotrexat als Erhaltungstherapie. …