Erschienen in:
07.03.2017 | Parkinson-Krankheit | Industrieforum
Morbus Parkinson: Positive Erfahrungen mit neuem MAO-B-Hemmer
verfasst von:
Dr. Martina-Jasmin Utzt
Erschienen in:
DNP – Die Neurologie & Psychiatrie
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Ausgabe 3/2017
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Auszug
_ Wenn die Therapie mit L-Dopa nicht mehr ausreicht, erste motorische Komplikationen oder leichte Dyskinesien auftreten, profitieren Parkinson-Patienten häufig von einer Add-on-Therapie mit Safinamid. Wie Professor Heinz Reichmann vom Universitätsklinikum Dresden, ausführte, punktet das seit Mai 2015 verfügbare Parkinson-Medikament durch einen besonderen dualen Wirkmechanismus: Das Molekül hemmt einerseits das Enzym Monoaminooxidase-(MAO)-B, andererseits senkt es die überschießende Freisetzung des Neurotransmitters Glutamat. Der dopaminerge Anteil des Präparates zielt auf die Kardinalsymptome der Erkrankung, über die antiglutamaterge Wirkung lassen sich On-Off-Fluktuationen — also die Phasen guter und schlechter Beweglichkeit — besser kontrollieren. Anhand von Fallbeispielen schilderte der Neurologe seine Erfahrungen mit Safinamid (Xadago®) im klinischen Alltag. Kandidaten für die Zusatztherapie mit dem neuen Präparat seien vor allem Patienten, die unter L-Dopa erste motorische Komplikationen zeigen, leichte Dyskinesien haben, zur Symptomkontrolle eine L-Dopa-Dosissteigerung > 400 mg/Tag benötigen würden oder Anzeichen einer Depression bemerken. Safinamid eigne sich als Add-on zu vielen Therapieregimen, unabhängig davon, ob der Patient nur mit L-Dopa behandelt wird oder mit einer Kombination aus L-Dopa, einem Dopaminagonisten und/oder einem COMT-Hemmer. …