Erschienen in:
01.05.2015 | CME Zertifizierte Fortbildung
Myome in der Schwangerschaft
verfasst von:
PD Dr. M. Wallwiener, MHBA, S. Gawlik
Erschienen in:
Gynäkologische Endokrinologie
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Ausgabe 2/2015
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Zusammenfassung
Symptomatische Myome des Uterus sind ein häufiger und bedeutsamer Morbiditätsgrund für Frauen in der reproduktiven Lebensphase. Die Rate myomassoziierter Komplikationen in der Schwangerschaft wird mit etwa 10–30 % angegeben, doch die Studienlage ist noch unzureichend. In der frühen Schwangerschaft können Uterusmyome mit einer erhöhten Spontanabortrate einhergehen und sind gehäuft mit Blutungen assoziiert, insbesondere wenn die Plazentation nahe am Myom stattgefunden hat. Im Verlauf der Schwangerschaft sind Schmerzen die häufigsten myomassoziierten Komplikationen, insbesondere bei Vorliegen von Myomen mit einem Größenwachstum über 5 cm im 2. und 3. Trimenon. Des Weiteren kann das Risiko in der Schwangerschaft u. a. für vorzeitige Wehen, vorzeitige Plazentalösung, Placenta praevia und Lageanomalien sowie seltener für kindliche Fehlbildungen erhöht sein. Eine Behandlung erfolgt in der Regel konservativ: Bettruhe, Flüssigkeitszufuhr, Analgesie und ggf. antibiotische Therapie. In seltenen Fällen ist jedoch operatives Vorgehen erforderlich; dann steht die Myomenukleation als Ultima Ratio im Vordergrund.