Erschienen in:
07.02.2017 | AKTUELLE MEDIZIN
Suff statt Ehe
Nach der Scheidung: Alkohol als neuer Partner
verfasst von:
Springer Medizin
Erschienen in:
MMW - Fortschritte der Medizin
|
Ausgabe 2/2017
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Auszug
Nach einer Scheidung ertränken viele Frust und Einsamkeit in Alkohol. Dies bestätigt die Analyse schwedischer Registerdaten von knapp einer Million Personen, die zwischen 1960 und 1990 geheiratet hatten und 1990 noch zusammenlebten. Im Lauf von 18 Jahren ließen sich 16% von ihnen scheiden, 0,3% verwitweten. Männer entwickelten nach der Scheidung sechsfach häufiger Alkoholprobleme als solche, die verheiratet blieben. Bei Frauen war die Rate 7,3-fach erhöht. War ein Todesfall Grund für den Partnerverlust, lag die Rate an Alkoholstörungen bei dem 3,9-Fachen (Männer) und 4,1-Fachen (Frauen). Ein Viertel der Geschiedenen fand im Studienverlauf einen neuen Ehepartner. Bei ihnen war die Rate an Alkoholproblemen anschließend nur noch halb so hoch wie bei den weiter in Scheidung Lebenden. …