Erschienen in:
26.06.2017 | Herzinsuffizienz | Arzneimitteltherapie
Neue medikamentöse Therapieansätze bei chronischer Herzinsuffizienz
verfasst von:
Prof. Dr. T. Kempf, U. Bavendiek, J. Bauersachs
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 9/2017
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Zusammenfassung
Die Herzinsuffizienz ist eine Erkrankung mit hoher Prävalenz und Inzidenz. Neue Therapieansätze werden benötigt, um das Auftreten einer Herzinsuffizienz zu verhindern und die hohe Morbidität und Mortalität der Erkrankung zu reduzieren. Eine optimale Therapie der arteriellen Hypertonie bei Risikopatienten und der Einsatz des Natrium-Glukose-Kotransporter-2(SGLT2)-Inhibitors Empagliflozin bei Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 senken das Risiko, an einer Herzinsuffizienz zu erkranken. Die Therapieoptionen bei Herzinsuffizienz mit erhaltener systolischer Funktion sind unzureichend. Bei Herzinsuffizienz mit reduzierter systolischer Funktion zeigt Sacubitril/Valsartan als erster Vertreter der Angiotensinrezeptor-Neprilysin-Hemmer eine Wirksamkeit, die der eines Angiotensin-converting-enzyme(ACE)-Hemmers überlegen ist. Ob Digitalis die Prognose der Herzinsuffizienz beeinflusst, ist weiterhin unklar, in jedem Fall sollten Serumkonzentrationen im unteren therapeutischen Bereich angestrebt werden. Der Ausgleich eines Eisenmangels bei Herzinsuffizienz mit reduzierter systolischer Funktion verbessert die Symptomatik und Lebensqualität.