Erschienen in:
01.06.2017 | Operationen an der Leber | Einführung zum Thema
Neues aus der minimalinvasiven hepatopankreatobiliären Chirurgie
verfasst von:
Prof. Dr. U. Settmacher
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 6/2017
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Auszug
Ziele der chirurgischen Behandlung von Erkrankungen der Leber, Gallenwege und der Bauchspeicheldrüse sind, ein hohes Langzeitüberleben, Lebensqualität und beim Malignom Tumorfreiheit für die Patienten zu ermöglichen. Diese Operationen minimalinvasiv durchzuführen, versucht man schon längere Zeit. In Deutschland besteht im Vergleich zu anderen Ländern aber eine gewisse Zurückhaltung in der Verbreitung dieser Zugangstechnik und der Ausdehnung auf komplexe Operationen. Gründe dafür sind sicher zunächst die Frage der Bergung großer Tumorpräparate, die dann doch einen größeren Bergungsschnitt erfordern, lange Operationszeiten bei komplexen Eingriffen, die gerade in der Trainings- bzw. Lernphase des Operateurs bestehen, die unzureichende bzw. komplett fehlende Haptik, die durch andere sensorielle Informationen kompensiert werden muss, und die teilweise nicht ausreichend ausgereiften Instrumente, die Rekonstruktionen oder Parenchymdissektionen erschweren. Schließlich ist ein Vorteil der minimalinvasiven gegenüber der konventionellen Chirurgie in diesem Bereich bis auf die Cholezystektomie noch nicht erwiesen. Ein weiterer Punkt sind die höheren Materialkosten der laparoskopischen und erst recht der roboterassistierten Verfahren. …