Erschienen in:
09.11.2016 | Schnittverletzung | Leitthema
Zugangswege in der Laparoskopie
NOTES, Single-Port und weitere Spielereien?
verfasst von:
Dr. med. B. S. Winkler, E. Stickeler, I. Meinhold-Heerlein
Erschienen in:
Die Gynäkologie
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Ausgabe 12/2016
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Zusammenfassung
In den letzten Jahrzehnten hat sich die Laparoskopie gegenüber der offenen Chirurgie bei der Behandlung vieler gynäkologischer Krankheitsbilder durchgesetzt. Die Reduktion der Zugangswege wurde zunehmend verfolgt, da jede Inzision mit einem erhöhten Risiko für Blutverlust, Infektion und Verschlechterung des kosmetischen Ergebnisses assoziiert wurde. Bei der LESS-Methode („laparoendoscopic single-site surgery“) wird über eine einzelne Inzision operiert, welche meist am Bauchnabel lokalisiert wird. Die NOTES-Methode („natural orifice transluminal endoscopic surgery“) nutzt hingegen eine natürliche Körperöffnung, z. B. die Vagina, als Zugangsweg. Verglichen mit der herkömmlichen Laparoskopie minimieren beide Methoden das Zugangstrauma. Bei der LESS-Methode wird über einen positiven Trend im Patienten-Outcome berichtet, welcher jedoch statistisch nicht signifikant ist. Bei Patientinnen mit erhöhtem kardiopulmonalem Risiko und Schwangeren kann hingegen die gaslose Laparoskopie zu einer Risikominimierung führen und somit eine Alternative zur herkömmlichen Laparoskopie darstellen.