Erschienen in:
24.04.2017 | Hämangiom | CME
Infantile Hämangiome
verfasst von:
Prof. Dr. J. Rößler
Erschienen in:
Monatsschrift Kinderheilkunde
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Ausgabe 7/2017
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Zusammenfassung
Infantile Hämangiome (IH) sind im ersten Lebensjahr sehr häufig; ihre Residuen können auch im späteren Lebensalter die pädiatrische Betreuung erfordern. Die neue Klassifikation der International Society for the Study of Vascular Anomalies (ISSVA) ordnet IH den benignen Gefäßtumoren zu. Kongenitale und segmentale Hämangiome werden aufgrund des von IH unterschiedlichen Wachstumsverhaltens unterschieden; syndromale Fehlbildungen müssen ausgeschlossen werden. Wegen ihrer Rückbildungsphase spätestens nach 12 Lebensmonaten ist die Therapieindikation bei IH streng gemäß den interdisziplinären Leitlinien zu stellen. Eine Behandlung von lokalisierten IH sollte frühzeitig mithilfe der Kryo- oder Lasertherapie erfolgen. Liegt eine Indikation zur systemischen Gabe des β‑Rezeptoren-Blockers Propranolol vor, sollte sich der Behandler an aktuellen Empfehlungen orientieren. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit bei der Betreuung der betroffenen Patienten ist nach wie vor sehr wichtig.