Erschienen in:
15.09.2016 | Schenkelhalsfrakturen | Übersichten
Proximale Femurfraktur und Insuffizienzfrakturen im Alter
verfasst von:
Dr. Tim Klopfer, Philipp Hemmann, Patrick Ziegler, Ulrich Stöckle, Christian Bahrs
Erschienen in:
Trauma und Berufskrankheit
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Sonderheft 1/2017
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Zusammenfassung
Die proximale Femurfraktur ist nach wie vor eine der häufigsten Frakturen des höheren Alters. Es steht eine Vielzahl an Implantaten mit guter Evidenz zur Versorgung zur Auswahl. Jedoch unterscheidet sich das Patientengut stark, und Abweichungen in der Versorgung vom Standardpatient sind regelmäßig erforderlich. Ziel ist u. a. eine stabile Versorgung mit früher Mobilisierbarkeit, guter Beweglichkeit, geringen Beschwerden und Reduktion der Risiken. Weiterhin sollte dem postoperativen Management große Aufmerksamkeit gewidmet werden, um Problematiken, wie z. B. Delir und erneute Sturzereignisse, zu vermeiden. Da viele Frakturen auf eine vorbestehende Osteoporose zurückzuführen sind, kommt einer erweiterten Diagnostik und Therapie ein besonderer Stellenwert zu. Unter vorbestehender Bisphosphonat-Therapie wurden gelegentlich subtrochantäre Frakturen beschrieben. Nach der aktuellen Literatur besteht jedoch aktuell kein wesentlich erhöhtes Frakturrisiko – selbst unter lang andauernder medikamentöser Therapie. Eine Reevaluation der Gesamtsituation und eine intensivierte Nachsorge werden jedoch empfohlen.